Orangerötlich verfärbter Schnee, plötzliche Staubschichten auf dem Auto und ein getrübter Himmel: Für all diese Phänomene ist Sand verantwortlich, der eine bemerkenswert weite Strecke zurückgelegt hat. «Bei starkem Wind und grosser Turbulenz kommt es regelmässig vor, dass aus den ...
Orangerötlich verfärbter Schnee, plötzliche Staubschichten auf dem Auto und ein getrübter Himmel: Für all diese Phänomene ist Sand verantwortlich, der eine bemerkenswert weite Strecke zurückgelegt hat. «Bei starkem Wind und grosser Turbulenz kommt es regelmässig vor, dass aus den Wüstengebieten in Nordafrika Sandpartikel ein paar Kilometer in die Atmosphäre aufsteigen», schreibt MeteoSchweiz über die sogenannten Saharastaub-Ereignisse. Während die grösseren Partikel meist wieder zu Boden fallen, können die kleineren bis in die Schweizer Alpen transportiert werden. Und das passiert keinesfalls selten. Allein im November 2020 verzeichnet der Wetterdienst gleich mehrere Saharastaub-Ereignisse an verschiedenen Tagen. Vor allem im Frühling und Herbst tragen sie stark zur Aerosolbelastung über den Alpen bei und bringen Pilze und Bakterien mit sich, die im Schnee besonders gut überleben können. Allerdings birgt der Staub auch Vorteile: Phosphor als Dünger für den Regenwald und Eisen als Nährstoff für Meeresbewohner.
Vor allem aber sorgt der sandige Wüstengruss für spektakuläre Aufnahmen, wie die Schnappschüsse unserer Leser zeigen. Entstanden sind sie beim Saharastaub-Ereignis vom letzten Samstag, als sich stellenweise der Himmel über dem Frutigland orange einfärbte.
REDAKTION