Anders, aber gut
30.03.2021 Wirtschaft, TourismusSKISAISON Trotz Corona und zeitweise fehlender Schneedecke schauen die kleinen Skigebiete an Oeschinen und beim Talausgang auf einen zufriedenstellenden Winter zurück.
KATHARINA WITTWER
Heinz Müller, Verwaltungsratspräsident der Skilift Faltschen AG, hat genau Buch ...
SKISAISON Trotz Corona und zeitweise fehlender Schneedecke schauen die kleinen Skigebiete an Oeschinen und beim Talausgang auf einen zufriedenstellenden Winter zurück.
KATHARINA WITTWER
Heinz Müller, Verwaltungsratspräsident der Skilift Faltschen AG, hat genau Buch geführt über das Wetter, die Schneeverhältnisse und über die Anzahl Betriebstage im vergangenen Winter. «Die Saison 2020 / 2021 konnten wir am Wochenende vom 12. / 13. Dezember einläuten», blickt er zurück. Wärme, Regen und Föhn verhinderten eine Fortsetzung bis Mitte Januar. Anschliessend lief der Lift an elf Tagen in Folge. «In dieser Zeit herrschten ideale Bedingungen, und wir waren sehr zufrieden mit dem Gästeaufkommen. Neben den Einheimischen kamen auch Skifahrer aus dem Unterland», so Müller weiter.
Der vorhergesagte Februarschnee blieb danach aus. Als im März haufenweise davon aufs apere Gelände fiel, fehlte die Unterlage, an eine Pistenpräparation war nicht zu denken. Stattdessen machte sich die Liftmannschaft daran, die Infrastruktur rückzubauen. «Sobald es im Unterland grünt, kommen die Skifahrer nicht mehr zu uns. Man kann die Saison nicht früh genug eröffnen, aber kaum zu früh beenden», so Müllers Erfahrung.
Der Kinderskilift, der rege benutzt wurde, konnte mehr oder weniger die ganze Saison betrieben werden. Das «Skipintli» versorgte währenddessen zahlreiche Gäste mit Take-away-Angeboten.
Grosse Nachfrage nach Kinder-Skiunterricht
«Der Kinderskilift Windegg war sogar in der Altjahrswoche in Betrieb und die Nachfrage nach Skiunterricht gross», weiss Ruedi Zenger. Der Betriebsleiter der Skilifte Aeschiallmend AG hat beobachtet, dass öfter «ältere Semester» mit ihren alten, langen Latten in das Gebiet, in dem sie in ihrer Jugend Ski fahren gelernt hatten, zurückgekehrt sind. «An schönen Tagen kamen viele Gäste nach Aeschiried, sei es zum Skifahren, Langlaufen, Schneeschuhlaufen, Schlitteln, Spazieren oder um die Sonne zu geniessen. An der frischen Luft maskenfrei Sport zu treiben, war ein Bedürfnis», so Zenger.
Das zur AG gehörende «Skibeizli» wurde gut frequentiert und spülte einen schönen Betrag in die Kasse. Die beiden Lifte Aeschiallmend und Allmispitz waren exakt an den gleichen Tagen in Betrieb wie derjenige an Faltschen.
Super Verhältnisse an Oeschinen
Die Skilifte an Oeschinen waren von Mitte Dezember bis zum 21. März in Betrieb. «Wir hatten dank unserer breiten Positionierung und den Beschneiungsanlagen eine zufriedenstellende Saison», informiert Christoph Wandfluh, Verwaltungsratspräsident der Gondelbahn Kandersteg Oeschinensee AG. 50 Prozent der Wintergäste besuchten das Ausflugsziel oberhalb von Kandersteg zum Schneeschuhlaufen oder zum «Ice-Walking» – dem Wandern auf dem gefrorenen und zugeschneiten See. Zum Skifahren reisen mehrheitlich Gäste aus den Kantonen Bern, Solothurn und Basel an. Der erstmals in Betrieb genommene «Zauberteppich» im Kinderpark Oeschiland stiess vor allem bei einheimischen Familien auf grosses Echo.
Die Gondelbahn Oeschinensee ist wegen der Grossrevision des Antriebsmotors bis zum 8. Mai ausser Betrieb. Bei Schönwetter sind die Foodtrucks beim Berghotel Oeschinensee erstmals auch in der Zwischensaison offen.