Die Osterpläne sind nicht bei allen gemacht
30.03.2021 Region, UmfragenDas Fest bedeutet für viele ArbeitnehmerInnen ein verlängertes Wochenende. Für den Wintertourismus stehen dagegen die letzten strengen Tage vor Saisonende an. Denn trotz der aktuell warmen Temperaturen sind die Schneeverhältnisse nach wie vor gut. An Elsigen-Metsch, im Skigebiet ...
Das Fest bedeutet für viele ArbeitnehmerInnen ein verlängertes Wochenende. Für den Wintertourismus stehen dagegen die letzten strengen Tage vor Saisonende an. Denn trotz der aktuell warmen Temperaturen sind die Schneeverhältnisse nach wie vor gut. An Elsigen-Metsch, im Skigebiet Silleren-Hahnenmoos und auf der Engstligenalp kann wohl mit Andrang gerechnet werden.
Der «Frutigländer» war in Frutigen unterwegs und hat Passanten gefragt, was sie für die Ostertage geplant haben.
KATHARINA WITTWER
Anna Ritler ist Mutter dreier kleiner Kinder. Am Karsamstag wird sie mit ihnen die Osternestli vorbereiten, damit sie der Osterhase über Nacht füllen und verstecken kann. «In unserer Familie machen wir nie ein grosses Fest. An Ostern besucht uns meine Mutter. Möglicherweise kommen auch die Schwiegereltern. Ob drinnen oder draussen – Probleme mit der Anzahl zulässiger Personen in einem Raum werden wir keine haben. Vielleicht gehen wir noch einmal Ski fahren. Das entscheiden wir ganz spontan.»
Kathrin Stucki hat am Samstagvormittag Dienst, denn sie arbeitet im Tourist Center in Frutigen und hofft auf ein reges Gästeaufkommen. Ostern feiern sie und ihr Ehemann gemeinsam mit dem Sohn, der Tochter und deren Familien. «Wir werden total sechs Erwachsene und zwei Kinder sein. Noch wissen wir nicht, bei wem wir uns in der Stube oder im Garten treffen. Zur Auswahl stehen das Seeland, das Wallis oder Frutigen.» Ob sie die Ski noch einmal anschnallt, weiss Stucki noch nicht.
Hans Schmid ist pensioniert und hat nicht nur über die Ostertage frei. «Unsere vier Kinder kommen mit ihren PartnerInnen und den Enkeln zu Besuch.» Damit die Gäste gestaffelt vorbeikommen, sprechen sie sich telefonisch ab. «Bei schönem Wetter hätten zwar alle Platz auf der Terrasse, aber das muss nicht zwingend sein.» Ob zum Brunch oder zum Znacht (wofür der Hobbykoch sogar ein Vier-Gänge-Menu kreieren würde): Er und seine Frau freuen sich, ihre Nachkommen zu bewirten.
Ana Seematter, Co-Inhaberin des gleichnamigen Modegeschäfts, arbeitet am Samstag. Geplant hat sie noch nichts. «Mein Mann und ich entscheiden spontan. Vielleicht machen wir einen Tagesausflug oder gehen Velo fahren. Die Skisaison haben wir abgeschlossen.» Ihre beiden Kinder stecken in der Ausbildung. Ob sie ihre Eltern begleiten, ist noch offen. Die Tochter lernt Detailhandelsangestellte und arbeitet am Samstag ebenfalls. Der Sohn dagegen geniesst ein langes Wochenende.
Flavio Allenbach wohnt in Thun und arbeitet als Velomechaniker im «Veloschöpfli». Für ihn ist Ostern eine besinnliche Zeit, in der er gerne zur Ruhe kommt. «Vielleicht besuche ich einen Gottesdienst. Ganz sicher werde ich mindestens einmal mit dem Bike auf die Rabenfluh fahren und die eine oder gar beide Downhill-Strecken runterbrettern», verrät er. Je nachdem, wie viele Wanderer unterwegs sind, radelt er aus eigener Kraft sogar bis auf die «Blueme», einen Aussichtspunkt oberhalb von Sigriswil.
Ilana Pieren will die vier freien Tage geniessen. Wie jedes Jahr kommen ihre beiden älteren Brüder an einem noch nicht definierten Tag nach Hause. «Der gemeinsame Brunch ist stets eine schöne Gelegenheit, wieder einmal mit der ganzen Familie zusammen zu sein.» Die junge Adelbodnerin wird auch Kolleginnen treffen und je nach Lust und Laune mit ihrem Snowboard über die Pisten von Silleren kurven.