Eine Hommage an die Heimat
01.06.2021 Adelboden, KulturNils Burri, Vollblutmusiker aus dem Frutigland, spielte am letzten Donnerstag auf der Tschentenalp. Dort präsentierte er unter anderem die Premiere des Stücks «Feel the Love.» Das Konzert fand in einem intimen Rahmen statt.
MICHAEL SCHINNERLING
Wenn der Sänger ...
Nils Burri, Vollblutmusiker aus dem Frutigland, spielte am letzten Donnerstag auf der Tschentenalp. Dort präsentierte er unter anderem die Premiere des Stücks «Feel the Love.» Das Konzert fand in einem intimen Rahmen statt.
MICHAEL SCHINNERLING
Wenn der Sänger und Songwriter Nils Burri von seiner Heimat, dem Berner Oberland, spricht, fühlt man seine Verbundenheit. Burri, der trotz seiner Erfolge geerdet ist, lässt seine Liebe zur Natur und zu deren Bewohnern in seine Werke einfliessen. «Hier oben bleibt die Zeit stehen, hier gibt es eine Aussicht, die du für Geld nicht kaufen kannst», heisst es (allerdings auf Englisch) in seinem Stück «Feel the Love». Es ist eine Hommage an die raue und ursprüngliche Natur zwischen Wildstrubel und Blüemlisalp. Burri spielte neuere Songs wie «Little Girl» und ältere wie «Hey Hey» oder «So Many Beautiful Days». Die Auswahl war spontan und der Stimmung angepasst. In der Heimat ein Konzert zu geben, hat für den Songwriter einen besonderen Reiz. «Es ist schön, wenn man viele Leute im Publikum kennt und nach dem Konzert noch mit Bekannten und Freunden plaudern kann, die man lange nicht mehr gesehen hat.»
Endlich wieder Stimmung und Publikum
Für Burri wurde es «höchste Zeit», mal wieder vor Publikum zu spielen. «Ich hatte zwar ein paar Auftritte in Hotels. Aber so ein richtiges Konzert mit Publikum und Stimmung – das gab es eigentlich seit Dezember nicht mehr.» Auch sein letztes Gastspiel auf Tschenten sei inzwischen sehr lange her. «Deshalb freute ich mich umso mehr, hier oben ‹Feel the Love› zu präsentieren. Es ist auch immer toll, durch die Strassen zu fahren, die man als Kind mit Pfeil und Bogen, der Eishockeytasche oder mit dem Fussball in der Hand entlangging», erzählt der Musiker.
Auf den Unterschied zwischen Konzerten in kleinem und grossem Rahmen angesprochen, meint Burri: «Beides hat etwas Spezielles. Oft sind es gerade die kleinen, intimen Konzerte, die in bester Erinnerung bleiben. Trotzdem hoffe ich darauf, in nächster Zeit auch wieder vor einer grösseren Zuschauerkulisse spielen zu können – sei es solo oder mit meiner Band.» Ein paar Exemplare seines aktuellsten Albums hatte Nils Burri dabei. «Die neuen Songs werden aber erst zu einem späteren Zeitpunkt auf einem Album erscheinen.»
Das Stück «Feel the Love» sei auf Anregung der Tourismus Adelboden-Lenk-Kandersteg AG (TALK) und in Anlehnung an deren gleichnamige Kampagne entstanden. «Als im Oktober 2020 die Anfrage kam, ob ich einen Song für meine alte Heimat schreiben möchte, musste ich nicht lange überlegen», so Burri. Schnell habe er sich ans Ideensammeln gemacht und mit den Touristikern Stichworte zusammengetragen. Anschliessend habe er sich mit seinem Produzenten und seinem Stimmtrainer zusammengesetzt und den Song fertig geschrieben.
Daten der «Berg-Sessions» mit Nils Burri:
4. Juli: Berghotel Hahnenmoos; 15. Juli: Allmenalp; 29. Juli: Tschentenalp; 30. Juli: Sunnbüel; 6. August: Berghaus Elsigenalp; 8. August: Sillerenbühl; 20. August: «Perron» Frutigen; 5. September: Engstligenalp; 21. Oktober: Hotel Alfa Soleil, Kandersteg. Mehr erfahren Sie unter www.frutiglaender.ch/web-links.htm