Wohnmobil-Mekka in Kandersteg
06.07.2021 Kandersteg, TourismusErstmals – und wahrscheinlich auch einmalig – öffnet das Internationale Pfadfinderzentrum diesen Sommer sein über zehn Hektaren grosses Lagergelände für Campingbusse.
KURT METZ
Wo sonst bis zu 10 000 Boy Scouts und Girl Guides aus aller Welt ihr Lager ...
Erstmals – und wahrscheinlich auch einmalig – öffnet das Internationale Pfadfinderzentrum diesen Sommer sein über zehn Hektaren grosses Lagergelände für Campingbusse.
KURT METZ
Wo sonst bis zu 10 000 Boy Scouts und Girl Guides aus aller Welt ihr Lager aufschlagen, fahren in den nächsten Wochen Wohnmobile auf. Aufgrund der Pandemie fehlen in der Region die Pfadigäste. Das trifft den Welttreffpunkt der Pfadfinderbewegung hart. «Wie macht man aus der Not eine Tugend?», fragte sich die Leitung. Der aktuelle Boom von Wohnmobilferien und die damit verbundene riesige Nachfrage auf den bekannten Schweizer Stell- und Campingplätzen inspirierte sie, das Terrain mit der guten Infrastruktur für Aufenthalte von Non-Scouts freizugeben. Damit will sie auch einen Beitrag gegen das wilde Campen mit Wohnmobilen leisten, das besonders Gemeinden in den Bergen beschäftigt.
Viel Platz und Einrichtungen
«Was wir bieten können, ist einmalig: Wir verfügen über mehr als 100 000 Quadratmeter schönstes Gelände für einen naturnahen Aufenthalt mitten in den Alpen», schwärmt Jack Higgins, Geschäftsführer des Zentrums. «Wir beschränken die Anzahl der Wohnmobile so, dass motorisierte Campierende mit viel Platz und Privatsphäre rechnen können.» In der Tat sind die lauschigen, sonst von Zelten belegten Plätze durch Büsche, Hecken und Bäume voneinander abgetrennt. Auf dem Terrain am Fusse der Fisistöcke in Sichtweite des Gellihorns gibt es zahlreiche gedeckte Unterstände mit Feuerstellen. Diese können zum Grillieren oder für Lagerfeuer genutzt werden.
Für alle Wohnmobilgäste stehen Toiletten, Duschen und Geschirrabwaschstellen zur Verfügung, und auf einzelnen Plätzen ist 220-Volt-Strombezug möglich. Diese Plätze sind mindestens 150 m2 gross und in drei Kategorien eingeteilt: «Standard» nahe der Zufahrtwege und in Hörweite der Bahnlinie, «Komfort» mit nur wenig Emissionen und «Deluxe» mit besonders viel individuellem Umschwung. Die Kosten betragen zwischen 25 und 50 Franken pro Nacht plus allfällige Strompauschale sowie die lokalen und kantonalen Abgaben. Das Check-in und Check-out ist von 8 bis 11 und 15 bis 19 Uhr geöffnet – dazwischen ist die Zufahrtsbarriere beim Lagereingang geschlossen und es gibt keinen Verkehr auf dem Gelände.
Schweizer im Fokus
Jack Higgins erwartet in erster Linie Gäste aus der Schweiz und möglicherweise auch solche, die auf den Campingplätzen bereits jetzt keinen Platz mehr finden. «Wir haben erst letzte Woche begonnen, Werbung zu machen und Buchungen anzunehmen. Somit hat es noch für die ganze Saison freie Stellplätze für Camper und Wohnmobile.»
Buchungen und Infos unter camper@kisc.ch und Tel. 079 824 97 63 sowie in unserer Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html