In der vergangenen Woche hat der Bundesrat die Corona-Massnahmen verschärft. Was muss Christian Haueter, der Geschäftsführer des Ski-Weltcups, bis zum Rennwochenende umplanen?

HANS RUDOLF SCHNEIDER
Noch zweieinhalb Wochen, dann steht am Chuenisbärgli der schwierigste Riesenslalom des Ski-Weltcups an. Die Aufbauarbeiten sind in vollem Gang, am letzten Samstag ist auch die Armee eingetroffen, die sich neben dem Zivilschutz und vielen freiwilligen Helfern erneut in Adelboden engagiert.

Im Gegensatz zur Austragung im letzten Jahr sind am 8. und 9. Januar 2022 Zuschauer vor Ort zugelassen. Das ist für den Geschäftsführer Christian Haueter der erfreulichste Unterschied zur letzten Ausführung – aber er fordert von ihm und dem Organisationskomitee auch viel Flexibilität. Das bezieht sich nicht zuletzt auf die Corona-Schutzmassnahmen.

Für VIPs gilt 2G
Seit gestern Montag sind die vom Bundesrat verschärften Massnahmen in Kraft. «Zu berücksichtigen ist am Weltcup vor allem die 2G-Vorschrift in den Innenräumen, die uns in der Gastronomie betrifft», erklärt Haueter dazu. Bereits nach dem 3G-Entscheid habe man das Gastroangebot angepasst, die Konsumation war grundsätzlich nur noch sitzend vorgesehen und das Masketragen in allen Verpflegungszelten ab 12 Jahren vorgeschrieben. Die erneut erforderlichen Anpassungen halten sich somit in Grenzen, die Zertifikatskontrolle muss bei den Eingängen nur leicht verändert werden.

Dennoch: Mit einem Test kommt man nicht mehr in den «Stangenwald» mit seinen diversen Märitständen für die Verpflegung oder in die VIP-Lounge hoch über der Tribüne. Mit welchen Folgen für die Besucherzahlen? «Wir werden erst in den nächsten Tagen sagen können, ob und welche Auswirkungen auf diese reservationspflichtigen Angebote spürbar sind. Vielleicht fühlen sich einige Gäste sicherer mit 2G und entscheiden sich nun für einen Besuch der Rennen? Aktuell ist das unmöglich zu beurteilen.»

3G im gesamten Aussengelände
Trotz dieser Verschärfung überwiegt bei Christian Haueter die Vorfreude. «Bis etwa Mitte November lief der Ticketvorverkauf ausserordentlich gut, mindestens so gut wie im letzten ‹normalen› Jahr 2020.» Seither sei es zwar etwas ruhiger geworden, aber ein Blick ins Buchungssystem zeigt, dass die Tribüne am Samstag fast ausverkauft ist. Hingegen sind für das Slalomrennen am Sonntag noch Tribünenplätze frei. Dasselbe gilt für die beiden Renntage in den Zuschauerzonen links und rechts des Zielhanges und oben in der Chälä. Die Kapazitäten sind aber in allen Sektoren begrenzt worden.

Der Geschäftsführer betont: «Im ganzen Aussengelände gilt die 3G-Pflicht, und wir empfehlen aus Solidarität durchgängig Masken. Wir halten uns an die Vorgaben des Bundes. Es ist klar, dass es dieses Mal noch kein Fest wie in den Vorjahren sein wird.»

In allen Aussenbereichen wie den Ochsner-Sport- und Swisscom-Zonen oder dem Weltcup-Dorf gibt es für die Fans diverse Verpflegungsstände mit warmen und kalten Getränken sowie einem breiten Angebot an Speisen. Ausserhalb des Zielgeländes im Boden und im Dorf würden hingegen keine Aktivitäten organisiert, auch der traditionelle Eventstart am Freitagabend entfalle.

Spektakel garantiert
Christian Haueter ist derzeit unermüdlich unterwegs. Mit dem Aufbau ist man im Terminplan, auch die Schneesituation auf der Piste präsentiert sich aktuell erfreulich. Ende Dezember wird nach der Schneekontrolle grünes Licht durch den internationalen Skiverband erwartet. Und Hans Pieren wird alles daran setzen, dass die Chuenisbärglipiste auch diesmal für Fahrer und für Zuschauer spektakulär sein wird, denn es ist sein letzter Einsatz als Rennleiter.

Weitere Informationen zum Weltcup Adelboden, dem Schutzkonzept und den Tickets gibt es in der Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links. html

2G-Folgen noch nicht abzuschätzen

Image Title

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Ja. Ich benötige ein Abo.

Article

Image Title