FDP setzt auf «Erneuerbare»
01.02.2022 LandwirtschaftDie Schweizerische Parteipräsidentenkonferenz (PPK) der FDP hat in einer Resolution unter anderem festgehalten, sie wolle den Neubau von KKW neuer Generation grundsätzlich ermöglichen. Dazu bezieht die FDP Berner Oberland in einer aktuellen Mitteilung Stellung. Sie distanziere sich von ...
Die Schweizerische Parteipräsidentenkonferenz (PPK) der FDP hat in einer Resolution unter anderem festgehalten, sie wolle den Neubau von KKW neuer Generation grundsätzlich ermöglichen. Dazu bezieht die FDP Berner Oberland in einer aktuellen Mitteilung Stellung. Sie distanziere sich von «diesem überraschenden und rückschrittlichen Vorhaben» und lehne jegliche Bestrebungen betreffend neuen KKW entschieden ab. «Die Entsorgung des radioaktiven Materials ist seit Jahrzehnten ungeklärt und wäre eine Hypothek für Generationen», so die FDP Berner Oberland. Der Bau solcher Anlagen würde eher Jahrzehnte als Jahre in Anspruch nehmen, die kurzfristigen Versorgungsunsicherheiten blieben ungelöst. Auch die Finanzierung sei nicht ansatzweise geklärt. Der Hinweis auf Technologieneutralität sei zudem überflüssig, da auch heute die Forschung und Weiterentwicklung der Kernkraft möglich sei.
Mit den meisten der Forderungen der PPK-Resolution stehe die FDP Berner Oberland aber im Einklang: Die Schweiz müsse auf technischer Ebene auch ab 2025 im europäischen Stromhandel integriert bleiben. Auch solle der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt und die vollständige Strommarktöffnung unterstützt werden: «Wir sehen die Sicherstellung der Stromversorgung langfristig in den einheimischen, erneuerbaren Energien Holz, Sonne und Wasser. Das Berner Oberland bietet dabei viel Potenzial mit seinen Wäldern, der Sonne und der Wasserkraft», bestätigt Präsident Mathias Siegenthaler.
«Eine Frage des Wollens»
Zur Erfüllung dieser Forderungen müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden, ist die FDP Oberland überzeugt. So sollen Fotovoltaikanlagen vermehrt und einfacher auf Gebäuden sowie auf Freiflächen gebaut werden können. Gemäss dem Fachverband Swissolar könnten FV-Anlagen bereits 2050 15-mal mehr Strom liefern als heute. Die Sanierungsquote müsse mit einem Massnahmenmix aus steuerlichen Anreizen, der Weiterentwicklung des Gebäudeprogramms oder attraktiven Rahmenbedingungen für Investitionen in bestehende Wasserkraftwerke erhöht werden, fordert die FDP Berner Oberland. «Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist keine Frage des Könnens, sondern des Wollens», ist Grossrat Peter Flück überzeugt.
PRESSEDIENST FDP BERNER OBERLAND / REDAKTION