Lokale Unternehmen leisten Soforthilfe
22.03.2022 RegionAuch das Reichenbacher Architekturbüro A3 Architekten und das in Frutigen beheimatete Autohaus von Känel beherbergen geflüchtete Ukrainer-Innen. Damit unterstützen die beiden Unternehmen die Soforthilfe-Aktionen des Frutiger Vereins «Kiev Kids».
Rolf und Cédric ...
Auch das Reichenbacher Architekturbüro A3 Architekten und das in Frutigen beheimatete Autohaus von Känel beherbergen geflüchtete Ukrainer-Innen. Damit unterstützen die beiden Unternehmen die Soforthilfe-Aktionen des Frutiger Vereins «Kiev Kids».
Rolf und Cédric Allenbach sowie ihre Familien wollten helfen. Die Inhaber des Reichenbacher Architekturbüros A3 Architekten stellten zusammen mit der Familie von Känel, Inhaberin des gleichnamigen Autohauses in Frutigen, drei Wohnungen zur Verfügung, in die am 8. März ein Ehepaar mit drei Kindern, zwei junge Frauen unter zwanzig und eine Mutter mit zwei Kindern gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter eingezogen sind.
Die Solidarität mit der Ukraine ist gross
Dank der überwältigenden Unterstützung von Freunden, Verwandten sowie Mitgliedern aus verschiedenen Netzwerken konnten für die Wohnungen innerhalb Wochenfrist genügend Betten, Tische, Stühle und vieles mehr für ein behagliches Zuhause auf Zeit organisiert werden. Zahlreiche Menschen aus der Region, die von der Unterkunftsaktion erfahren hatten, stellten körbeweise Essen und Spielsachen vor den Wohnungstüren ab. An nur einem Samstag richteten die Familien Allenbach und von Känel unterstützt von weiteren Helfern die Wohnungen ein und schafften eine Atmosphäre, die den Geflüchteten das Ankommen sichtlich erleichterte. Bis zum heute noch ungewissen Rückreisetag werden die elf Menschen aus dem Kriegsgebiet mietfrei wohnen. Für die anfallenden Fixkosten wie Strom und Heizung kommen die Kandertaler Unternehmer ebenfalls auf.
Dem Alltag eine Struktur geben
«Ab Montag können wir den beiden jungen Frauen, die Englisch sprechen, bei uns im Autohaus eine Arbeitsstelle bieten», informiert Erich von Känel. In einer derartigen Ausnahmesituation gäben geregelte Tagesstrukturen Halt, ist er überzeugt. Die nun in die Wohnungen eingezogenen Ukrainer seien zwar froh, im Kandertal eine sichere Zuflucht gefunden zu haben. Trotzdem wollten sie so schnell wie möglich wieder zurück und beim Wiederaufbau helfen.
Koordiniert wurde die Hilfsaktion durch den Verein «Kiev Kids». Dieser wurde im Jahr 2000 von der Sozialpädagogin Nathalie Wnuk und dem Theologen Marek Wnuk gegründet. Um der Not von Strassenkindern in der Ukraine entgegenzuwirken, betreiben die beiden unter anderem ein Kinderheim in der Nähe von Kiew, dessen BewohnerInnen nun auch zu den Geflüchteten gehören. Durch die Bekanntschaft von Nathalie Wnuk mit Sonja Zurbuchen, Cédric Allenbachs Schwiegermutter, kam die Verbindung für die Hilfsaktion der Familien Allenbach und von Känel zustande.
PRESSEDIENST A3 ARCHITEKTEN / AUTOHAUS VON KÄNEL
Wer helfen will, kann sich registrieren
Für alle, die sich ebenfalls engagieren wollen, hat der Verein «Kiev Kids» eine digitale Pinnwand eingerichtet. Hilfewillige können dort für ihre Angebote Karten erstellen und im Board ablegen. Entsteht ein Bedarf, werden die Anbieter kontaktiert. Mehr Infos zu diesem und weiteren Hilfsplattformen finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch.