Nach zweijähriger Zwangspause konnte die Brass Band letzten Samstag wieder ihr traditionelles Jahreskonzert durchführen. Dabei liess sie die Corona-Zeit gleich 200 Jahre hinter sich.
MONYA SCHNEIDER
Eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen liegt hinter der Brass Band ...
Nach zweijähriger Zwangspause konnte die Brass Band letzten Samstag wieder ihr traditionelles Jahreskonzert durchführen. Dabei liess sie die Corona-Zeit gleich 200 Jahre hinter sich.
MONYA SCHNEIDER
Eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen liegt hinter der Brass Band Frutigen. Erst mit der Aufhebung der meisten Corona-Massnahmen Mitte Februar war klar, dass das seit Jahren jeweils im März stattfindende Konzert wieder wie gewohnt durchgeführt werden konnte. Und so versammelten sich die Musikant-Innen am vergangenen Samstag auf der Bühne des Simplonsaals und liessen die ZuhörerInnen erleben, was sie so lange missen mussten.
Und dennoch war es etwas anders als gewohnt. Es gab nicht einen Konzertteil und im Anschluss ein Theaterstück. Diesmal verband man diese zwei Elemente zu einem Ganzen und nannte es eine «galaktische Musik-Theater-Show». So trugen die MusikantInnen auch nicht ihre Uniform, sondern fantasievolle, futuristische Kostüme, die die BesucherInnen glauben lassen sollten, dass man in der Zukunft angekommen sei – genau genommen im Jahr 2222.
Rätsel von heute gelöst
Die schwerelose Reise mit Brass-Antrieb durch Raum und Zeit startete in gewohnter Brass-Band-Manier. Unter der Leitung des Dirigenten Adrian Germann alias Offizier Präfectus begab sich das Raumschiff auf Spurensuche. Germann war nicht nur für die musikalische Leitung, sondern auch für die Regie des ganzen Abends zuständig. Eingängige Stücke wie «Campari Soda», «Planes», «Bad Habits», «Für immer uf di» oder «Back to the Future III» wurden von den MusikantInnen respektive der 25-köpfigen Raumschiffcrew mit viel Spielfreude vorgetragen.
Zwischen den Songs schwebten in den Weiten des Universums immer wieder «seltsame» Gegenstände in den Raum, zum Beispiel ein Buch von Robert Koch, eine leere Campariflasche oder eine Langspielplatte. Diese Fundstücke liess Captain Indagatres (Jeanette Weingart) sofort untersuchen, und die verschiedenen Professoren kamen oft zu erstaunlichen Ergebnissen. Schliesslich pflegt man im Jahre 2222 doch eine komplett andere Lebensweise, als man es 200 Jahre zuvor tat. Und so ganz nebenbei lösten sich einige rätselhafte Vorfälle auf, die uns heute noch Kopfzerbrechen bereiten.
Nach zwei Stunden abwechslungsreicher Unterhaltung beendete die Brass Band mit einem zünftigen Marsch ihr Konzert und machte sich auf in die unendlichen Weiten des Weltalls – auf die Suche nach einem neuen Abenteuer.
Weitere Aufführungen:
Heute, Freitag, 25. März, und Samstag, 26. März, jeweils 20 Uhr im Hotel Simplon, Frutigen. Mehr Infos unter www.frutiglaender.ch/web-links.html