Sonderstrukturen werden zurückgefahren
08.03.2022 Coronavirus, PolitikKANTON Nach den Lockerungen vom 17. Februar passt die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion ihre Corona-Sonderorganisation schrittweise an und reduziert diverse Angebote.
Seit Mitte 2020 hat die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) einen ...
KANTON Nach den Lockerungen vom 17. Februar passt die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion ihre Corona-Sonderorganisation schrittweise an und reduziert diverse Angebote.
Seit Mitte 2020 hat die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) einen Sonderstab Corona aufgebaut und Strukturen fürs Testen, Tracen, Impfen sowie Dienste für den Bürgersupport und Leistungserbringer im Gesundheitsbereich bereitgestellt. Der Aufbau des Corona-Sonderstabs erfolgte, nachdem das kantonale Führungsorgan die Leitung per Ende Juni 2020 beendet hatte.
Die GSI beschäftigte zeitweise über 250 Personen zur Pandemiebewältigung, was mehr als die Stammbelegschaft der Direktion ausmachte. Zählt man die externen Partner und deren Personal dazu, waren während der akuten Phasen jeweils über 2000 Personen gleichzeitig im Auftrag des Kantons für die Pandemiebewältigung im Einsatz. Die Arbeitskräfte in den Spitälern, Alters- und Pflegeheimen, bei der Spitex sowie in den Hausarztpraxen und den Apotheken sind nicht miteingerechnet.
Aufgrund der Lockerungen ist eine Weiterführung der Aktivitäten des Sonderstabs nicht mehr im vollen Umfang nötig.
Rückbau des Contact Tracings
Die Ausgangslage für das Contact Tracing (CT) hat sich grundlegend geändert. Nach der Aufhebung der Kontaktquarantänepflicht verbleiben lediglich noch die Isolationsfälle im Aufgabengebiet des CT, und auch dies nur bis Ende März. Die Isolationsdauer wurde auf fünf Tage verkürzt. Das CT hat mit den aktuellen Fällen immer weniger direkt zu tun, denn die Prozesse im Kanton Bern wurden weitgehend digitalisiert. Die Verträge des temporären Personals laufen Ende April 2022 wie vorgesehen aus.
Die Testkapazitäten des Kantons werden zurückgefahren. Die Testangebote der mobilen Teams sowie die Testkapazitäten in den Spitälern werden an die Bedürfnisse angepasst, das Drive-in Bernexpo wird per Ende März geschlossen und abgebaut. Der kantonsärztliche Dienst wird weiterhin punktuelles Ausbruchstesten durchführen. Für die Bevölkerung bleiben Testangebote bei Hausärzten, in Apotheken und in den normalen Strukturen der Spitäler bestehen. Auch einige private Testanbieter sind weiterhin aktiv.
Bereits Ende Februar wurden die Pop-up-Angebote für Impfen und Boostern in den Einkaufszentren beendet. Dort wurden über 20 Prozent der Booster-Impfungen des Kantons abgewickelt. Der Impftruck bleibt im Besitz des Kantons, setzt seine Fahrten aber aus und kann innert kürzester Zeit wieder einsatzbereit gemacht werden. Die Impfangebote in den Regionen werden reduziert. Der Kanton wird ab April 2022 lediglich noch das Impfzentrum Bern Insel in reduzierter Form betreiben.
Hotlines und Bürgeranfragen
Für die Bevölkerung wurden Telefonnummern für Spezialanliegen oder spezifische E-Mail-Adressen geschaffen. Im Laufe des Monats März werden die verschiedenen Zugangspunkte für die Corona-Dienstleistungen der GSI zusammengeführt, die E-Mail-Adressen werden gebündelt und Anfragen zentral bearbeitet.
Einige Schlüsselpersonen aus dem Sonderstab Corona werden weiterhin in der Pandemiebekämpfung tätig sein und schrittweise organisatorisch in die Regelstruktur des Gesundheitsamtes überführt. Das zentrale Know-how über Prozesse sowie die Digitalisierung und die guten Beziehungen zu den diversen Partnerorganisationen sollen erhalten bleiben, damit die Strukturen bei einem erneuten grossen Ausbruch des Virus innert kürzester Zeit wieder bereitgestellt werden können.
PRESSEDIENST GESUNDHEITS-, SOZIAL- UND INTEGRATIONSDIREKTION