Die Jubiläumsausgabe des Natural Sound Openairs steht unter neuer musikalischer Leitung, bietet aber ein gewohnt liebevoll gestaltetes Festivalprogramm.
JULIAN ZAHND
Wer aufgeplusterten Stadionrock mag, wird am kommenden Wochenende eher nicht im Kiental anzutreffen ...
Die Jubiläumsausgabe des Natural Sound Openairs steht unter neuer musikalischer Leitung, bietet aber ein gewohnt liebevoll gestaltetes Festivalprogramm.
JULIAN ZAHND
Wer aufgeplusterten Stadionrock mag, wird am kommenden Wochenende eher nicht im Kiental anzutreffen sein. Der entlegene Ort steht zwischen Freitag und Sonntag erneut im Zeichen der filigranen Nischenmusik. Das 20. Natural Sound Openair bietet ein reichhaltiges Programm mit Künstlern, die sich in der Regel vom grellen Scheinwerferlicht fernhalten. Am ehesten weicht von diesem Schema noch die Berner Rapperin Steff la Cheffe ab, die sich vor rund zehn Jahren als beatboxendes «Meitschi vom Breitsch» einen Namen machte und zwischenzeitlich Dauergast in den Schweizer Charts war. Weltlicher kommt der Singer-Songwriter William White daher, der entschleunigten, aber durchaus tanzbaren Pop mit karibischem Einschlag serviert. Stilistisch noch verspielter geht es beim Berliner Trio Tolyqyn zu. Der Spasstrupp bewegt sich zwischen treibendem Rock und knackig-zartem Funk mit ausfransenden Jazzeinlagen. Währschaften Blues bringt derweil das Lokalensemble Steve Hopehead um den Frutiger Stef Imobersteg auf die Bühne.
Rund 15 Acts bespielen die zwei Kientaler Bühnen (eine out-, eine indoor) während dreier Tage. Und weil kaum ein Jubiläum gänzlich ohne Feierlichkeiten auskommt, mündet das Festival am Sonntagabend in einer Art Best-of: Der neue Programmchef und Musiker Christoph Trummer schart dafür zahlreiche altgediente KünstlerInnen um sich und veranstaltet mit ihnen eine Art Wunschkonzert.
Barfüssig, nicht bierselig
Er habe das neue Amt übernommen, weil er das Openair mitten in den Bergen auch als Künstler bestens kenne und dieses auch schätze, sagt Christoph Trummer. Für den finalen Akt am Festivalende verspricht der Frutiger ein exklusives Musikerlebnis: «Aufgrund der speziellen personellen Zusammensetzungen auf der Bühne dürfte dort etwas Einmaliges entstehen.»
Trummers Credo als Programmchef hingegen bricht kaum mit dem Ruf, den sich das Festival über die Jahre erarbeitet hat. «Wir sind keine Chilbi.» Vielmehr herrsche auf dem beschaulichen Gelände eine familiäre Stimmung, in welcher die Musik und nicht der Alkohol im Zentrum stehe. Wie üblich haben BesucherInnen während des dreitägigen Events auch die Möglichkeit, das Angebot des gastgebenden Kientalerhofs kennenzulernen.
Natural Sound Openair:
1. bis 3. Juli beim Kientalerhof. Weitere Informationen zu Programm, Eintrittspreisen und Anfahrt entnehmen Sie unserer Web-Link-Übersicht www.frutiglaender.ch/web-links.html