Am 25. September kommt eine Initiative zur Abstimmung, welche die Massentierhaltung verbieten will. Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) empfiehlt die Initiative zur Ablehnung. Die Weidewirtschaft und Tierhaltung würden gerade in der Bergland- und Alpwirtschaft eine ...
Am 25. September kommt eine Initiative zur Abstimmung, welche die Massentierhaltung verbieten will. Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) empfiehlt die Initiative zur Ablehnung. Die Weidewirtschaft und Tierhaltung würden gerade in der Bergland- und Alpwirtschaft eine entscheidende Rolle spielen. Von Massentierhaltung wie sie etwa aus südamerikanischen Ländern bekannt sei, könne in der Schweiz hingegen keine Rede sein. Im Gegenteil, so die SAB: «Die Landwirtschaft ist insbesondere in den Berggebieten sehr klein strukturiert. Die Schweiz hat zudem im internationalen Vergleich bereits sehr strenge und weitreichende Bestimmungen betreffend Tierwohl.» Eine weitere Verschärfung dränge sich aus Sicht der Bergland- und Alpwirtschaft nicht auf. Die Schweiz müsse vielmehr alles daran setzen, den Selbstversorgungsgrad mit einheimischen Nahrungsmitteln weiter zu steigern.
Die Volksinitiative will den Bio-Standard in der Tierhaltung vorgeben. Die Produzenten haben gemäss SAB jedoch bereits heute die Möglichkeit, durch private und staatlich geförderte Tierwohlprogramme einen Mehrwert am Markt zu erzielen. Die angepasste Programmteilnahme entspreche den unterschiedlichen Betriebsvoraussetzungen und regionalen Gegebenheiten.
Unnötige «Pauschallösung»
Die Massentierhaltungsinitiative trage gegenüber diesen unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten nicht Rechnung und wolle einmal mehr eine pauschale Lösung über die ganze Schweiz legen», kritisiert die SAB. «Die vorgeschlagene Verfassungsänderung würde die Wahlmöglichkeiten der KonsumentInnen massiv beschneiden. Für die Konsument-Innen bestehen bereits heute zahlreiche Labels wie z. B. die Appellation d’Origine Protégée AOP und die Indication Géographique Protégée IGP oder die Berg- und Alpproduktekennzeichen. Diese würden ihnen den Kaufentscheid erleichtern und garantieren, dass die Produkte aus einheimischer Produktion stammen, welche die strengen gesetzlichen Vorgaben in der Schweiz erfüllen.»
Die SAB ist Mitglied der Allianz gegen die Massentierhaltungsinitiative und die Präsidentin ist zugleich Co-Präsidentin der Kampagne gegen die Initiative.
REDAKTION / PRESSEDINEST SAB