AUSBILDUNG Im Kanton Bern treten insgesamt 82 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger nach den Sommerferien direkt in eine berufliche Grundbildung, ein Gymnasium oder eine Fachmittelschule ein (2022: 81 Prozent). Für eine Berufslehre entschieden sich mehr ...
AUSBILDUNG Im Kanton Bern treten insgesamt 82 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger nach den Sommerferien direkt in eine berufliche Grundbildung, ein Gymnasium oder eine Fachmittelschule ein (2022: 81 Prozent). Für eine Berufslehre entschieden sich mehr Jugendliche als im Vorjahr, konkret sind es 4667 respektive 53 Prozent (gegenüber 4512 respektive 51 Prozent im Jahr 2022).
Trotz vieler offener Lehrstellen ist die Berufsbildung im Kanton Bern nach wie vor sehr populär. Die Anzahl Eintritte in eine Mittelschule bewegt sich im Bereich der Vorjahre. Lediglich 15 Prozent der Jugendlichen greifen auf ein kantonales oder privates Brückenangebot zurück, zwei Prozentpunkte weniger als 2022. Damit haben noch nie so wenige Jugendliche eine Zwischenlösung gewählt wie in diesem Jahr.
Im deutschsprachigen Kantonsteil liegt die Übertrittsquote in die berufliche Grundbildung mit 53 Prozent im Bereich der Vorjahre. Auch die Zahl der Eintritte in eine Fachmittelschule (5 Prozent) verändert sich seit Jahren kaum. Die Übertritte ins Gymnasium sind ganz leicht auf 24 Prozent gestiegen (2022: 23 Prozent). Gleichzeitig haben die Eintritte in ein kantonales oder privates Brückenangebot im Vergleich zum Vorjahr (15 Prozent) um drei Prozentpunkte abgenommen.
Im französischsprachigen Kantonsteil stabilisieren sich die Zahlen: Die Übertrittsquote ins Gymnasium ist mit 24 Prozent respektive 197 Jugendlichen wieder vergleichbar mit jener der Vor-Corona-Jahre. Die Zahl der Eintritte in eine Fachmittelschule liegt dagegen im langjährigen Schnitt. Mit 55 Prozent treten bedeutend mehr Jugendliche in eine berufliche Grundbildung ein als im Vorjahr (41 Prozent).
Per 1. Juni 2023 hatten im deutschsprachigen Kantonsteil noch rund 232 Schülerinnen und Schüler keine Anschlusslösung, im französischsprachigen Kantonsteil waren es 18. Bei der grossen Anzahl an offenen Lehrstellen ist die Chance gross, dass auch diese Jugendlichen per August 2023 eine Anschlusslösung finden werden.
Gute Integration ukrainischer Jugendlicher
92 Prozent der ukrainischen Jugendlichen haben nach Ende des obligatorischen 9. Schuljahrs eine Anschlusslösung. Ein Viertel der gemeldeten 86 SchulabgängerInnen wird entweder eine Mittelschule besuchen oder eine EFZ- oder EBA-Lehre antreten. Dank des Status S haben Jugendliche aus der Ukraine die Gewähr, ihre Berufslehre nach dem Einstieg unabhängig vom Kriegsverlauf abschliessen zu können. Die anderen treten grösstenteils in ein berufsvorbereitendes Schuljahr ein, wodurch sie gute Chancen haben, nach dessen Abschluss mit einer Berufslehre zu beginnen oder in eine Mittelschule einzutreten.
PRESSEDIENST