Am 11. November wurde der umgebaute Werkhof der Waldgemeinde Wimmis eingeweiht. Da diese per Ende 2022 aufgelöst wird, fand gleichzeitig die Schlüsselübergabe an den neuen Forstbetrieb Thunersee-Süd statt, zu dem auch die Gemeinden Krattigen und Aeschi ...
Am 11. November wurde der umgebaute Werkhof der Waldgemeinde Wimmis eingeweiht. Da diese per Ende 2022 aufgelöst wird, fand gleichzeitig die Schlüsselübergabe an den neuen Forstbetrieb Thunersee-Süd statt, zu dem auch die Gemeinden Krattigen und Aeschi gehören.
Mit dem Ausbau des Werkhofs und der Gründung des Forstbetriebs Thunersee-Süd konnten letzte Woche gleich zwei wichtige Ereignisse gefeiert werden. Rund 40 Gäste aus Politik und Forstwirtschaft wohnten dem Anlass bei. Der Neustrukturierung vorausgegangen war die zeitintensive Zusammenlegung der Forstbetriebe Waldgemeinde Wimmis und Thunersee-Suldtal (zu dem auch Aeschi und Krattigen gehörten) zum öffentlich-rechtlichen Forstbetrieb Thunersee-Süd.
War im Forstbetrieb früher alles harte und strenge Handarbeit, konnte mit der Zeit auf maschinelle Unterstützung gezählt werden. Für diese Investitionen brauchte es nicht nur Geld, sondern irgendwann auch einen Werkhof zur Unterbringung von Fahrzeugen und Maschinen. Die Waldgemeinde Wimmis konnte vor 30 Jahren die ehemalige Sägerei übernehmen. Nach und nach wurde das Gebäude modernisiert. Im Hinblick auf die Zusammenlegung der Forstbetriebe folgte im Sommer 2022 der letzte Ausbauschritt.
Eine gute Basis
Für neu zehn statt bisher vier Mitarbeiter mussten die Garderoben, die sanitären Einrichtungen und die Werkstatt vergrössert werden. Im Dachgeschoss wurde ein Büroraum mit vier Arbeitsplätzen eingebaut. Das komplett neue Dach wurde mit einer mittelgrossen Photovoltaikanlage ergänzt, welche deutlich mehr Energie produziert, als der Werkhof verbraucht. Insgesamt wurden in den letzten Jahren rund 500 000 Franken in den Werkhof investiert.
Der Umzug des Forstbetriebs Thunersee-Suldtal von Krattigen nach Wimmis ist bereits erfolgt. So steht dem Start des gemeinsamen Forstbetriebes Thunersee-Süd per 1. Januar 2023 nichts mehr im Wege. Thunersee-Suldtal-Präsident, Daniel Kummer aus Krattigen, der auch dem neuen Forstbetrieb vorstehen wird, freut sich sehr auf die Zukunft mit dem grösseren Betrieb. Mit diesem Zusammenschluss und dem grosszügig eingerichteten Werkhof sei eine sehr gute Basis für einen erfolgreichen Forstbetrieb gelegt.
Auch Betriebsleiter Florian Kislig sieht dem Neustart mit neuem Team am neuen Ort mit viel Zuversicht entgegen. Gewisse Sorgen bereiten ihm nur die ungewissen Aussichten auf dem Holzmarkt. Derzeit kann zwar von höheren Rohstoffpreisen profitiert werden. In den letzten Jahren war das aber oft anders, der Holzschlag lohnte sich vielfach kaum mehr. Ein wichtiges Standbein des Forstbetriebes sind deshalb Dienstleistungen für Dritte sowie Schutz- und Waldbauprojekte. Genau solche Zusammenschlüsse strebe der Kanton Bern an, sagte Michel Brügger als Vorsteher der Waldabteilung Alpen. Man dürfe durchaus von einem Vorzeigeprojekt sprechen. Heute brauche es leistungsfähige Betriebe, die über das nötige Wissen und die nötige Ausrüstung verfügen.
PRESSEDIENST FORSTKOMMISSION WALDGEMEINDE WIMMIS / GEMEINDERAT WIMMIS / REDAKTION