Eine Frutigländerin will «MasterChef Schweiz» werden
09.05.2023 Aeschi, Aeschiried, GesellschaftKULINARIK Ab heute Abend läuft auf dem TV-Sender 3+ die zweite Staffel von «MasterChef Schweiz». Mit dabei ist auch Brigitte Knobel aus Aeschiried. Kann die talentierte Hobbyköchin die Jury überzeugen und sich gegen ihre 18 MitkonkurrentInnen ...
KULINARIK Ab heute Abend läuft auf dem TV-Sender 3+ die zweite Staffel von «MasterChef Schweiz». Mit dabei ist auch Brigitte Knobel aus Aeschiried. Kann die talentierte Hobbyköchin die Jury überzeugen und sich gegen ihre 18 MitkonkurrentInnen durchsetzen?
MICHAEL SCHINNERLING
Das TV-Team und die Koch-Juroren Andreas Caminada, Nenad Mlinarevic und Elif Oskan waren sehr nett, fand Brigitte Knobel. Unter den Teilnehmenden habe eine freundschaftliche Stimmung geherrscht, Konkurrenzdenken habe es nicht gegeben. Die Staffel ist mittlerweile abgedreht, doch noch immer halten die «MasterChef»-Teilnehmenden untereinander Kontakt.
«Eigentlich habe ich mich ja nur wegen Andreas Caminada für die Sendung beworben», schmunzelt Brigitte Knobel und zeigt auf die vielen Kochbücher des Sternekochs, die sie besitzt. Aus diesen holt sich Knobel gelegentlich ihre Inspiration zum Kochen. «Oder ich gehe in meine ‹Schatzkammer› und schaue, was ich kochen könnte.» Bei der Schatzkammer handelt es sich um einen sehr grossen Raum, in dem sich die Vorräte befinden, darunter auch viel Selbstgemachtes wie etwa Kompotte.
«Transformation von Lebensmitteln»
Seit Brigitte Knobel 1984 in Frutigen in der 9. Klasse Kochschule hatte, ist die 52-Jährige begeistert vom Kochen. «Ich liebe die Transformation der Lebensmittel beim Kochen – wobei es nicht immer Fleisch sein muss. Ich mag Gemüse sehr gerne.»
Im Oktober 2022 stellte sich Knobel dann ihrer grössten Herausforderung als Hobbyköchin. Gemeinsam mit mehreren KonkurrentInnen durchlief sie erfolgreich die Vorentscheidung zu «MasterChef Schweiz».
«Ich kochte zunächst ‹Biräköch›. Das sind gedörrte, karamellisierte Birnen, die mit Kartoffelstock vermengt werden. Dazu kommen Speck oder Rippli sowie Dörrbohnen», erklärt Knobel. Ein Gericht, das die Grossmutter von Knobel noch kannte, das aber heute nicht mehr so verbreitet ist.
Beim persönlichen Vorkochen begeisterte Knobel mit «Capuns 2.0», einer Bündner Spezialität. «Mein Mann kommt aus Graubünden und meine Familie liebt meine Version dieses Gerichts», erzählt Knobel. «Im Studio hatten wir nur begrenzt Zeit. Nach dem Einsatz hiess es dann: ein paar Tage warten.» Irgendwann kam dann der erlösende Telefonanruf: «Du bist dabei.»
Schon beim Treffen aller Teilnehmenden bei der Abfahrt zum Drehort herrschte eine gute Stimmung. «Das Studio war dann eine riesige Halle mit 19 Kochstellen. Alle bekamen dieselben Lebensmittel. Am Platz gab es nur noch Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer», berichtet Knobel. Diese erste Challenge machte der Hobbyköchin sehr viel Spass.
Emotional herausfordernd
Noch immer erzählt sie begeistert von ihren Erfahrungen beim Fernsehen. «Ich kann nur sagen, es war das Eindrücklichste und Aufregendste, das ich je gemacht habe. Ich konnte viel von den Kandidaten und der Jury lernen.» Emotional sei es jedoch enorm herausfordernd gewesen, bekennt die Aeschinerin, allein wegen des anstrengenden Drehtags, der von morgens bis abends dauerte.
Was Brigitte Knobel im Wettbewerb kochte und ob sie die erste Runde überstand, darf hier natürlich nicht verraten werden. Das ist heute Abend ab 20.15 Uhr auf 3+ zu sehen.
ZUR PERSON
Brigitte Knobel (52) wohnt in Aeschiried. Sie ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Ihr Wunsch ist, einmal ein Pop-up-Restaurant zu betreiben. Die Voraussetzungen dafür hat sie schon in Angriff genommen: Momentan arbeitet sie an der Wirteprüfung. Wenn Brigitte Knobel einmal nicht kocht, liebt sie es zu nähen.
MS