KANTON Auch wenn die Revision des Jagdgesetzes gewisse Verschärfungen im Umgang mit Raubtieren vorsieht: An der grundsätzlichen Präsenz und Ausbreitung des Wolfs wird dies nicht viel ändern. Das weiss auch der Kandergrunder Landwirt und SVP-Grossrat Ernst ...
KANTON Auch wenn die Revision des Jagdgesetzes gewisse Verschärfungen im Umgang mit Raubtieren vorsieht: An der grundsätzlichen Präsenz und Ausbreitung des Wolfs wird dies nicht viel ändern. Das weiss auch der Kandergrunder Landwirt und SVP-Grossrat Ernst Wandfluh. «Aus diesem Grund sind Herdenschutzmassnahmen langfristig ein wichtiges Instrument für das Zusammenleben mit dem Wolf», schreibt er in einem Postulat an den Regierungsrat. Der Beitrag in Höhe von knapp 6 Millionen Franken, den der Bund für Sofortmassnahmen im Alpsommer 2022 gesprochen hat, sei wichtig. Tierhalter seien jedoch auch langfristig auf die Unterstützung von Bund und Kanton angewiesen. Der Regierungsrat solle deshalb prüfen, «wie die zusätzlichen Herdenschutzmassnahmen für den Alpsommer 2022 auch in den kommenden Alpsommern finanziell unterstützt werden können». Diesem Votum schloss sich das Kantonsparlament letzte Woche einstimmig bei drei Enthaltungen an. Eine Debatte fand nicht statt, da sich der Regierungsrat bereits im Vorfeld bereit erklärt hatte, diesen Prüfauftrag anzunehmen. Dabei hatte er allerdings auf den Bund verwiesen, von dessen Vorgehen alles Weitere massgeblich abhänge: «Die Ausarbeitung des kantonalen Finanzierungsmodells für die kommenden Alpsommer bedingt, dass die diesbezüglichen Rahmenbedingungen des Bundes klar sind.»
Ende März wird das Bundesamt für Umwelt kommunizieren, welche Sofortmassnahmen dieses Jahr unterstützt werden sollen. Das dafür bereits eingeplante Budget umfasst vier Millionen Franken.
BIANCA HÜSING