Fächer wie «Medien und Informatik» gewinnen im Schulalltag an Bedeutung. Damit die Gemeinden gutes Material bereitstellen können, arbeiten sie vermehrt zusammen.
MICHAEL SCHINNERLING
«Es ist unbestritten, dass eine solide IT-Kompetenz ...
Fächer wie «Medien und Informatik» gewinnen im Schulalltag an Bedeutung. Damit die Gemeinden gutes Material bereitstellen können, arbeiten sie vermehrt zusammen.
MICHAEL SCHINNERLING
«Es ist unbestritten, dass eine solide IT-Kompetenz für künftige Berufsleute unabdingbar ist», erklärte der Kandergrunder Gemeinderat Ivo Kratzer letzten Donnerstag den zuständigen GemeinderätInnen der Bildungsressorts sowie den Abteilungs- und Schulleitungen. Mit Frutigen, Adelboden, Kandersteg, Reichenbach, St. Stephan, Wimmis und Kandergrund haben sich sieben Gemeinden zusammengetan, um sich auf dem IT-Markt in Sachen Preis / Leistung oder Support besser zu positionieren. Ziel der Arbeitsgruppe ist es etwa, Arbeitsmaterial wie Server, Tablets oder Drucker gemeinsam zu beschaffen.
Das Organisationsteam der Arbeitsgruppe, bestehend aus dem IT-Beauftragten der Gemeinde Frutigen, Bruno Spring, dem CEO der Firma Cybertech Engineering GmbH in Gwatt, Pascal Soltermann, und Ivo Kratzer, Gemeinderat in Kandergrund, lud letzte Woche zu einem runden Tisch ein. Die Softwareplattform, die bereits in einigen Gemeinden verwendet wird und zukünftig an weiteren Schulen im Frutigland eingesetzt werden soll, trägt den Namen ctSchool®. Diese Software wurde von der Firma Cybertech speziell für schulische Umgebungen entwickelt und basiert auf einer bereits in der Industrie bewährten Automatisierungsplattform. «Wir möchten alle das gleiche Produkt verwenden. So können beispielsweise SchülerInnen und Lehrpersonen in Kandersteg und in Kandergrund mit der gleichen Arbeitsoberfläche arbeiten wie Schüler in Adelboden», sagte Ivo Kratzer. Die Lehrpersonen und die Schulleitungen würden schrittweise in die Entwicklung eingebunden. Denn nur eine gemeinsame Lösung könne längerfristig Kosten sowie Personalaufwand sparen und eine reibungslos funktionierende ICT-Infrastruktur garantieren.
«In dieser gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit wird Frutigen in Zukunft eine zentrale Rolle übernehmen», erklärte Kratzer weiter.
Seit der Pandemie hat «online» mehr Gewicht
«Je mehr SchülerInnen mit dem Internet verbunden sind, umso wichtiger ist das Thema. Zudem haben heute in der Schule alle ein Notebook oder Tablet zum Arbeiten», wurde erklärt. «Genau hier setzen wir an. Ein PC hat eine kurze Lebensdauer, und Beschaffungen auf Gemeindeebene gehen nicht von heute auf morgen», so Kratzer. Der Kandergrunder Gemeinderat ist seit 2019 die treibende Kraft hinter dem Projekt «ICT in der Volksschule: Regionale Zusammenarbeit». «Bereits sehr früh habe ich in meinem Amt gemerkt, dass es sinnvoll wäre, die Kräfte zu bündeln und gemeindeübergreifend Lösungen zu suchen. Mit Kandersteg haben wir bereits die Schulen zusammengelegt und so habe ich versucht, gewisse Synergien noch besser zu nutzen. Ich stellte nach relativ kurzer Zeit fest, dass die Vorteile zu zweit zwar vorhanden sind, dass aber noch mehr drin liegen könnte. So kam die Vision eines grösseren Zusammenschlusses auf.» Mit seiner Idee stiess Kratzer bei den Schulen auf offene Ohren. Seit dem ersten Treffen am 7. November 2019 kam man dem Ziel bereits mehrere Schritte näher.