«Ich nehme die Situation wahr, dass alle Leute wie verrückt durcheinanderlaufen, weil sie das Gefühl haben, dass ein Zug abfährt – der Digitalisierungs- und KI-Zug. Aber niemand weiss, wo er losfährt und wohin er fährt. Allen ist es jedoch ganz wichtig, noch ...
«Ich nehme die Situation wahr, dass alle Leute wie verrückt durcheinanderlaufen, weil sie das Gefühl haben, dass ein Zug abfährt – der Digitalisierungs- und KI-Zug. Aber niemand weiss, wo er losfährt und wohin er fährt. Allen ist es jedoch ganz wichtig, noch darauf zu kommen.» Mit diesem Zitat von Thomas Metzinger, Philosoph und renommierter KI-Ethiker, begrüssten die beiden Dozenten der PH Bern, Karin Winkel und Nino Zehnder, die anwesenden LehrerInnen.
Zunächst ging es in dem Kurs vor allem um die Definition künstlicher Intelligenz. Der KI-basierte Chatbot ChatGPT beschreibt sich selbst in einer für Kinder vereinfachten Definition: Künstliche Intelligenz sind besondere Computer, die Dinge machen können, die normalerweise nur kluge Menschen können. Sie verstehen Informationen, sehen Muster, lösen Probleme und treffen Entscheide.
Über die Grenzen menschlicher Kreativität hinaus
Nino Zehnder führte die Teilnehmer durch Websites, die zeigten, wie KI-Systeme trainiert werden und wie sie lernen. Die Teilnehmer erfuhren, dass künstliche Intelligenz von Menschen geschaffen, entwickelt und geformt wird. Karin Winkel präsentierte ihrerseits Websites, die es den Lehrern ermöglichten, KI-Tools selbst auszuprobieren und ihre kreativen Fähigkeiten zu erkunden. Von Skizzen, die sich in beeindruckende Bilder verwandelten, bis hin zu Gemälden im Stil von Leonardo da Vinci, die ein Lehrer während einer Kaffeepause zeigte: Die Teilnehmer konnten hautnah erleben, wie KI die Grenzen menschlicher Kreativität erweitert.
Chancen und Gefahren aufzeigen
Im gemeinsamen Abschlussteil des Workshops betonten die beiden Dozenten, wie wichtig ein gemeinsamer, offener, kreativer und reflektierter Umgang mit künstlicher Intelligenz im schulischen Umfeld sei. Die Pflicht der Schulen müsse es sein, die Chancen und Möglichkeiten aufzuzeigen, aber auch ethische Fragen und Probleme zu besprechen.
MARTIN WENGER