Kurt Rüsch-Schmid, Reichenbach
05.04.2023 Nachruf, Reichenbach, KientalKurt wurde am 8. Oktober 1953 als ältester Sohn von Max und Margrit Rüsch in Reichenbach geboren und wuchs zusammen mit seinen drei Brüdern Martin, Marcel und Gerhard in der Gärtnerei im Fröschenmoos auf. Kurt musste schon früh kräftig im elterlichen ...
Kurt wurde am 8. Oktober 1953 als ältester Sohn von Max und Margrit Rüsch in Reichenbach geboren und wuchs zusammen mit seinen drei Brüdern Martin, Marcel und Gerhard in der Gärtnerei im Fröschenmoos auf. Kurt musste schon früh kräftig im elterlichen Geschäft mit anpacken. Nach der Schule absolvierte er eine Gärtnerlehre in Interlaken und ein Welschlandjahr.
Im Alter von 21 Jahren lernte Kurt seine Elsbeth kennen und bald darauf wurde ihnen ihre erste Tochter Caroline geschenkt. Andrea erblickte drei Jahre später das Licht der Welt, Melanie als Nesthäkchen neun Jahre später. Die Familie war nun komplett.
In den 1980er-Jahren übernahm Kurt die elterliche Gärtnerei und baute sie aus, gründete einen Blumenladen und engagierte sich als Friedhofs- und Landschaftsgärtner in der Region. Als Gärtner ernährte er seine Familie das ganze Jahr aus eigenem Anbau: Gemüse wurde eingekellert, Konfitüre und Tomaten eingekocht, Kirschen entsteint, Sauerkraut gestampft, Bohnen gedörrt und Beeren gefroren.
Kurt liebte die Weite des Meeres, das Glitzern der Wellen und die Sonne im Gesicht. Mehrmals segelte er in der Karibik, im Mittelmeer oder zwischen den griechischen Inseln, wo er sich vom strengen Alltag gut erholen konnte. Er fand auch Ausgleich bei Ausfahrten mit der Familie, an Country Festivals, beim Motorbootfahren auf dem Thunersee oder mit seinen Freunden an der Basler Fasnacht.Kurt engagierte sich sehr für die Gemeinschaft. Er betätigte sich als Vorstandsmitglied beim Gärtnermeisterverband und bildete viele Lehrlinge aus. In Reichenbach führte er durch die Gästeabende des Tourismusvereins Reichenbach. Und wenn in der Gemeinde ein Feuer brannte, löschte er als Feuerwehrmann den Brand. Zudem war Kurt auch aktives Mitglied im Gewerbe- und im Schützenverein Reichenbach. Kurts Töchter erinnern sich gerne an die Fahrten auf dem Schneetöff, mit dem er im Winter die hiesigen Loipen präparierte.
Im Jahr 2005 verlor Kurt seine Elsbeth. Die Gärtnerei führte er nun zusammen mit seinen Töchtern Melanie und Andrea bis ins 2015 weiter. Danach widmete er seine Zeit seinen Grosskindern, den Freunden im «Räschti» und seiner Leidenschaft, dem Holzbauen. Dafür richtete er zu Hause eine richtige Holzwerkstatt ein. Kurt schreinerte diverse Möbel und renovierte über die Jahre sein Haus in Eigenregie.
Leider verschlechterte sich Kurts gesundheitlicher Zustand in den letzten Monaten rapide. Nach einem Sturz Mitte Januar wurden bei der Untersuchung mehrere Hirntumore festgestellt. Die Operation der Tumore hat zu zwei Hirnblutungen geführt. Diese und die Aggressivität der Tumore haben ihm sehr zugesetzt. Er ist am 19. Februar 2023 im Spital Frutigen im Beisein seiner Töchter friedlich eingeschlafen.
Kurt war eine wunderbare Persönlichkeit und wird uns allen fehlen. Wir werden uns an ihn erinnern als jemanden, der immer bereit war zu helfen, eine offene Tür hatte und ein Lächeln auf unser Gesicht zauberte.