UNFALLVERHÜTUNG Fast drei von fünf Personen in der Schweiz wandern regelmässig. Die Kehrseite: Die Unfallzahlen steigen. Im Schnitt verletzen sich jedes Jahr 37 000 Personen beim Wandern. Eine der Hauptursachen: Selbst überschätzung.
Bergwandern ...
UNFALLVERHÜTUNG Fast drei von fünf Personen in der Schweiz wandern regelmässig. Die Kehrseite: Die Unfallzahlen steigen. Im Schnitt verletzen sich jedes Jahr 37 000 Personen beim Wandern. Eine der Hauptursachen: Selbst überschätzung.
Bergwandern ist die beliebteste Sportart in der Schweiz. 58 Prozent der Bevölkerung wandern während rund 20 Tagen im Jahr auf Schweizer Wanderwegen, Tendenz steigend. Leider steigt auch die Zahl der Unfälle. In ungefähr 5000 Fällen sind die Verletzungen schwer oder mittelschwer, 42 Unfälle gehen sogar tödlich aus.
Vielen ist nicht bewusst, dass eine Bergwanderung nicht einfach ein Spaziergang ist. Wer auf weiss-rot-weiss markierten Wanderwegen wandern will, muss fit, trittsicher und schwindelfrei sein. Verschiedene Studien der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) haben gezeigt, dass sich viele Freizeitsportler ungenügend auf eine Bergwanderung vorbereiten.
Bedeutung von Wegweisern kaum bekannt
Knapp die Hälfte der Bevölkerung kennt die Bedeutung der weiss-rot-weissen Spitzen auf den Wegweisern nicht. 26 Prozent der Befragten, die auf einem Bergwanderweg unterwegs waren, gaben ausserdem an, nur mässig oder gar nicht vorbereitet zu sein. 18 Prozent gaben zu, dass sie nicht besonders trittsicher sind.
Auf der Basis dieser Untersuchungen setzt die BFU in der neuen Bergwanderkampagne den Fokus auf die weiss-rotweissen Wegweiser. Als Fachpartner ist dabei der Verband Schweizer Wanderwege mit im Boot. Die Kampagnenplakate sind hauptsächlich in Bereichen des öffentlichen Verkehrs zu sehen . Sie fordern Wanderinnen und Wanderer dazu auf, nicht nur ihre Abfahrtszeiten und Anschlüsse zu beachten – sondern auch, ob die geplante Bergwanderung eigentlich den eigenen Fähigkeiten entspricht.
Selbsttest online verfügbar
Auf der Kampagnen-Website haben Bergwanderer die Möglichkeit, einen Selbsttest zu machen. Dieser besteht unter anderem aus Fragen zur Fitness und Trittsicherheit; dazu enthält er praktische Übungen, um die eigene Einschätzung zu überprüfen. Das Resultat des Selbsttests zeigt, ob die Voraussetzungen für eine Wanderung erfüllt sind – oder ob ein gelb markierter Wanderweg doch die bessere Wahl wäre.
PRESSEDIENST BFU / VERBAND SCHWEIZER WANDERWEGE
Tipps für sicheres Bergwandern
Sorgfältig vorbereiten
Zu berücksichtigen sind: Schwierigkeit der Route, die körperlichen Anforderungen, der Zeitbedarf, die Fähigkeiten der Wandernden, die Wegverhältnisse und das Wetter. Wer allein unterwegs ist, informiert eine Drittperson.
Sich richtig ausrüsten
Feste Wanderschuhe mit griffigem Profil, warme und wetterfeste Kleidung, Sonnenschutz, Karte, Proviant, eine kleine Notfallapotheke und Mobiltelefon sind immer dabei.
Aufmerksam bleiben
Regelmässig Pause machen, essen und trinken. Zeitplan, Wetter, Wegverhältnisse und Verfassung der Gruppe im Blick behalten. Im Zweifelsfall rechtzeitig umkehren oder eine Alternativroute wählen.
PRESSDEINST BFU
Den Link zur Kampagnen-Website, zum Selbsttest und weitere Infos finden Sie unter www.frutiglaender.ch im Bereich Web-Links.