René Müller und Ernst Wandfluh neu im Vorstand
14.05.2024 RegionDie Vernetzung stand im Zentrum der 104. Generalversammlung der Volkswirtschaft Berner Oberland. Die über 100 anwesenden Mitglieder stimmten allen Traktanden einstimmig zu. Künftig ergänzen ein Politiker und ein Hotelier aus dem Tal den Vorstand.
Zwei ...
Die Vernetzung stand im Zentrum der 104. Generalversammlung der Volkswirtschaft Berner Oberland. Die über 100 anwesenden Mitglieder stimmten allen Traktanden einstimmig zu. Künftig ergänzen ein Politiker und ein Hotelier aus dem Tal den Vorstand.
Zwei neue Mitglieder ergänzen den Vorstand der Volkswirtschaft Berner Oberland: An der GV in der Westhalle in Thun wurden Nationalrat Ernst Wandfluh (Kandergrund) und Hotelier René Müller (Adelboden) einstimmig gewählt. Wandfluh ersetzt den im vergangenen Jahr in den Bundesrat gewählten Albert Rösti, Müller wird den Platz von Unternehmer und Grossrat Markus Wenger einnehmen. Letzterer wurde nach acht Jahren Tätigkeit im Vorstand verabschiedet.
Neben den beiden Neuzugängen im Vorstand gibt es einen weiteren Wechsel: Carlos Reinhard, Unternehmer und Grossrat aus Thun, übernimmt das Amt des Vizepräsidenten von Andreas Michel. Der Grossrat und CEO der Michel Gruppe bleibt dem Vorstand der Volkswirtschaft aber weiter als Mitglied erhalten.
«In der Region und darüber hinaus»
Die Mitglieder der Volkswirtschaft Berner Oberland stimmten allen weiteren Traktanden der Generalversammlung einstimmig zu. Präsidentin Marianna Lehmann betonte die Wichtigkeit einer «gesamt-berner-oberländischen» Organisation: «Ich freue mich immer, wenn die Volkswirtschaft einen Beitrag zur Vernetzung innerhalb der Region und darüber hinaus leisten kann.»
Mit der Lehrstellenplattform «Lehre BeO» und dem Projekt «Kulturstammtische» zeigte die Präsidentin zwei überregionale Vernetzungsmöglichkeiten aus den Bereichen Bildung und Kultur auf. Auch 2024 stehen die Vernetzung und das Lobbying für das Berner Oberland und die Anliegen der Mitglieder im Zentrum. Das Projekt «Sprechzimmer+», das sich um die Entwicklung und Umsetzung eines Arztpraxiskonzepts kümmert, soll 2025 in ein Pilotprojekt überführt werden. Ein weiteres lanciertes Projekt wird sich der Kreislaufwirtschaft widmen. «Dieses Jahr werden wir die Bedürfnisse der lokalen KMUs aufnehmen und danach weitere Aktivitäten planen», führte Urs Pfenninger, Leiter Standortförderung, in seinem Ausblick aus.
Ein zentrales Anliegen, das auch bei den Firmenbesuchen der Volkswirtschaft immer wieder zur Sprache kommt, sei der Fachkräftemangel. Dem will die Organisation nun ganzheitlich begegnen: «Im Kern unseres Wirkens stehen die Verbindungen zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung, um die Rahmenbedingungen für unsere Region so zu gestalten, dass sie attraktiv für Firmen bleiben und wir damit auch Fachkräfte anziehen können», fasste die Geschäftsführein Susanne Huber zusammen.
Peripherien sind Chancenräume
Nach der Generalversammlung präsentierten Prof. Dr. Heike Mayer, Geographisches Institut der Universität Bern, und Susanne Huber die Erkenntnisse aus dem Schlussbericht des Rates für Raumordnung (Legislatur 2020 bis 2023). Dieser hatte sich im Auftrag des Bundesrates während vier Jahren mit den Entwicklungsperspektiven der Peripherien auseinandergesetzt. Mayer regte an, nicht nur die Berggebiete und den ländlichen Raum als Peripherien anzusehen, sondern auch Regionalzentren wie etwa die Stadt Thun – insbesondere wenn dort die Wertschöpfung in grössere Städte abfliesst. Mit dem Bericht wolle man dem Bundesrat Denkanstösse liefern: «Peripherien sind nicht Räume, die vernachlässigt werden und hinterherhinken – sie haben grosse Potenziale und in ihnen wachsen viele Ideen», so Mayer. Hier gelte es anzusetzen. Susanne Huber zeigte Beispiele für solche Weiterentwicklungen insbesondere aus dem Berner Oberland auf. Ihre grösste Erkenntnis im Rat für Raumordnung sei die vielschichtige Definition von Peripherien gewesen: «Der Perspektivenwechsel, weg von der Sicht auf rückständige, benachteiligte Randgebiete und hin zu Chancenräumen, ist extrem wichtig.»
PRESSEDIENST VOLKSWIRTSCHAFT BERNER OBERLAND
Vorstand und Gremien der Volkswirtschaft
Vorstand: Marianna Lehmann (Präsidentin); Michael Teuscher, Regierungsstatthalter des Verwaltungskreises Obersimmental / Saanen (1. Vizepräsident); Carlos Reinhard, Grossrat und Unternehmer (2. Vizepräsident); Vera Brawand-Küng, Gastgeberin Hotel Kirchbühl; Beatrice Fridelance; Matthias In-Albon, CEO Bergbahnen Destination Gstaad, Vizepräsident Berner Bergbahnen; Raphael Lanz, Stadpräsident von Thun und Grossrat; Andreas Michel, Grossrat und CEO Michel Gruppe AG; Ralf Müssig, Standortförderung Kanton Bern; Beatrice Zeller, Gemeindepräsidentin von Wimmis.
Bildungsrat: Marianna Lehmann, Präsidentin
Kulturrat: Beatrice Fridelance, Präsidentin
Wirtschaftsrat: Carlos Reinhard, Präsident
Oberländerrat: Vereinigung aller Grossrätinnen und Grossräte im Berner Oberland; Andreas Michel, Präsident
PRESSEDIENST VOLKSWIRTSCHAFT BEO