Am Montag, 15. September, fand der Spiez-Märit bei sehr schönem, warmem Herbstwetter statt. Traditionell wird er am Tag nach dem «Läset-Sunntig» durchgeführt und nutzt dabei zum Teil die dort aufgebaute Veranstaltungs-Infrastruktur.
Weit ...
Am Montag, 15. September, fand der Spiez-Märit bei sehr schönem, warmem Herbstwetter statt. Traditionell wird er am Tag nach dem «Läset-Sunntig» durchgeführt und nutzt dabei zum Teil die dort aufgebaute Veranstaltungs-Infrastruktur.
Weit über 100 Markt- und Verpflegungsstände verwandelten dabei das Spiezer Dorfzentrum in einen lebendigen Markt mit Händlern aus verschiedenen Regionen der Schweiz, aber auch aus vielen einheimischen Geschäften.
Ein Markt mit Tradition
Der Spiez-Märit ist in der Tat eine historisch gut begründete und uralte Tradition: Im Jahre 1280 verlieh König Rudolf von Habsburg – als Teil seiner auch kleine Städte an eine bürgerliche Selbständigkeit heranführenden Politik – auch dem damaligen Burg-Städtchen Spiez «aus königlicher Gnade» das Wochenmarktrecht. Damals war dies vor allem deshalb bedeutungsvoll, weil es zeigt, wie wichtig schon damals die Hafenbucht für den Verkehr auf dem Thunersee war. Der Spiez-Märit fand dann bis zum Ende des 20. Jahrhunderts am Montag nach dem ersten Dienstag im Oktober statt. Wegen Terminkollisionen wurde der Spiez-Märit aber dann zusammen mit dem Spiezer Läset-Sunntig zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf das Wochenende vor dem Bettag im September vorverschoben.
Der Spiezer Märit heute
Seit 1969 bildet der Spiez-Märit eine Einheit mit dem Spiezer Läset-Sunntig. An diesem Wochenende sieht man in Spiez nebst der zahlreichen BesucherInnen aus der nahen und weiteren Umgebung auch viele «HeimwehspiezerInnen», die die Gelegenheit nutzen, sich wieder einmal zu treffen und alte Bekanntschaften aufzufrischen. Man trifft sich zum «dorfä», das heisst auf einen Schwatz, tauscht Erinnerungen und Erlebnisse aus und deckt sich bei den unterschiedlichen Marktständen mit vielfältigen Produkten ein.
MARTIN NATTERER