Teilzeit-Polizeischule soll Attraktivität steigern

  07.10.2025 Bildung|Schule

Die Kantonspolizei Bern startete Anfang Oktober die neue Berner Sportlerinnen und Sportler sowie Teilzeitpolizeischule (BEstPol). Damit ist erstmals eine Polizeiausbildung im Teilzeitmodell möglich – ein Schritt, der Beruf und individuelle Lebenssituationen besser vereint.

Das Angebot richtet sich laut Medienmitteilung der Polizei insbesondere an Leistungssportlerinnen und -sportler sowie an Personen mit Teilzeitbedürfnissen, die dennoch eine Karriere bei der Polizei anstreben.

Die Einführung dieser neuen Ausbildungsform wurde bereits im September 2024 von der Kantonspolizei Bern und Sicherheitsdirektor Philippe Müller angekündigt. Sie sei eine Reaktion auf die zunehmenden Herausforderungen bei der Rekrutierung von Polizeinachwuchs. Neben der bisherigen Vollzeitpolizeischule sowie den Ausbildungsgängen im Botschaftsschutz und Verkehrsdienst schafft die BEstPol zusätzliche Wege in den Polizeiberuf.

Sicherung von Fachkräften
Kommandant Christian Brenzikofer betont laut Mitteilung, dass «Teilzeitausbildungen den Aspirantinnen und Aspiranten ermöglichen, ihre beruflichen Ziele mit persönlichen Verpflichtungen zu vereinbaren». Gleichzeitig stärke das Modell das gesamte Polizeikorps, da moderne Arbeitszeitmodelle ein wichtiger Bestandteil zukunftsfähiger Strukturen seien.

Auch politisch gilt die neue Schule als bedeutende Weiterentwicklung. Müller unterstreicht, dass die BEstPol die Chancengleichheit fördert und langfristig zur Sicherung der Fachkräfte beiträgt.

Mehrheit sind Frauen
Im Ausbildungszentrum Ittigen begannen Anfang Monat insgesamt 15 Aspirantinnen und Aspiranten, davon zwölf Frauen, ihre Ausbildung. Sie absolvieren die Polizeischule mit einem Pensum von 60 Prozent über eine Dauer von zweieinhalb bis dreieinhalb Jahren. Nach den ersten 18 Monaten besteht die Möglichkeit, das Pensum flexibel zwischen 50 und 100 Prozent anzupassen.

Mit der Gründung der BEstPol setze die Kantonspolizei Bern «ein Zeichen für eine moderne, familien- und sportfreundliche Polizeiausbildung». Das Modell verbinde berufliche Professionalität mit individueller Lebensgestaltung und soll langfristig die Attraktivität des Polizeiberufs erhöhen.

RED


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