Was nützt beim Ausbruch einer Tierseuche? Der Kanton Bern übt für den Ernstfall

  17.10.2025 Landwirtschaft

Diese Woche trainieren Behörden und Zivilschutz im Kanton Bern das Verhalten beim allfälligen Ausbruch einer Tierseuche.

Um im Ernstfall schnell und wirksam reagieren zu können, führt der Kanton Bern in dieser Woche eine Tierseuchenübung durch. Das Amt für Veterinärwesen und das Kantonale Katastropheneinsatzelement des Zivilschutzes proben gemeinsam die Bekämpfung eines Ausbruchs der hochansteckenden Maulund Klauenseuche, wie der Kanton mitteilt. Im Zentrum der Übung «DUO» steht der reibungslose Ablauf der Seuchenbekämpfungsmassnahmen auf einem Landwirtschaftsbetrieb – von der Lageerkundung über den Aufbau und Betrieb des Schadenplatzes bis hin zur Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen. In diesem Jahr unterstützt zudem ein Zug des Veterinärdienstes der Armee die Übung.

Ernsthafte Bedrohung für die Landwirtschaft
Die Maul- und Klauenseuche gehört zu den Tierkrankheiten mit den gravierendsten Folgen für Landwirtschaft und Tierhaltung. Das Virus befällt Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen und kann innert kurzer Zeit ganze Bestände infizieren. Zwar ist die Schweiz derzeit frei von der Krankheit, doch jüngste Ausbrüche in Deutschland, der Slowakei und in Ungarn zeigen, dass weiterhin ein Risiko besteht.

Kommt es tatsächlich zu einem Ausbruch, greifen strenge Schutz- und Eindämmungsmassnahmen. Betroffene Betriebe werden abgeriegelt, erkrankte und immunschwache Tiere getötet, Stallungen und Geräte gereinigt und desinfiziert. Diese Massnahmen sind einschneidend, aber notwendig, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen und andere Tierbestände zu schützen.

Zusammenarbeit für den Ernstfall
Mit regelmässigen Übungen stellt der Kanton Bern sicher, dass Fachwissen, Abläufe und Zuständigkeiten eingespielt sind. Die enge Zusammenarbeit zwischen Behörden, Zivilschutz und Partnerorganisationen soll gewährleisten, dass im Ernstfall rasch, koordiniert und wirksam gehandelt werden kann.

RED

Weitere Informationen unter www.be.ch


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