In der Schweiz leiden über 60 000 Personen an Myalgischer Enzephalomyelitis (ME). An der weltweiten Lichtaktion für die Betroffenen machte auch das Frutigresort mit.
Gemäss Studien gehört ME zu den Krankheiten mit der geringsten Lebensqualität, ...
In der Schweiz leiden über 60 000 Personen an Myalgischer Enzephalomyelitis (ME). An der weltweiten Lichtaktion für die Betroffenen machte auch das Frutigresort mit.
Gemäss Studien gehört ME zu den Krankheiten mit der geringsten Lebensqualität, und die Lebenserwartung der Betroffenen ist stark verkürzt. Myalgische Enzephalomyelitis ist eine neuroimmunologische Krankheit, die meist durch einen viralen Infekt (zum Beispiel das Pfeiffersche Drüsenfieber oder Covid) ausgelöst wird. Sie kann zu schwerer Behinderung führen. 60 Prozent der Betroffenen sind arbeitsunfähig, 25 Prozent sind hausgebunden oder bettlägerig. Deshalb müssen Schwerstbetroffene in abgedunkelten, schallisolierten Räumen leben. ME wurde bereits 1969 von der Weltgesundheitsorganisation WHO als neurologische Krankheit klassifiziert. Dennoch gebe es bisher in der Schweiz kaum medizinische Versorgung und soziale Absicherung für Betroffene, wie die Schweizerische Gesellschaft für ME & CFS mitteilt.
Frutigresort und Gstaad Palace
Mit zwei weltweiten Aktionen wird auf das Schicksal der Betroffenen und deren Angehörige aufmerksam gemacht: Am letzten Montag wurden unter dem Begriff «LightUpTheNight4ME» auch in der Schweiz zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie der Jet d’Eau in Genf, das Gstaad Palace oder der Stockalperpalast in Brig blau beleuchtet – das Frutigresort schloss sich mit dem weithin sichtbaren Kletterturm der blauen Aktion an. «Die Beleuchtung ist ein Symbol der Sichtbarkeit und der Hoffnung, insbesondere für die Schwerbetroffenen, die im Dunkeln verschwinden», heisst es dazu in der Medieninformation.
Aktion am Samstag auf dem Bundesplatz
Am Samstag, 17. Mai, soll zudem zwischen 15 und 17 Uhr auf dem Bundesplatz in Bern für eine «angemessene medizinische Versorgung und das Recht auf soziale Absicherung und für Forschung» demonstriert werden.
HSF
Infos: www.sgme.ch