Wenn Ballkünstler zu viel wollen
05.04.2023 Sport, Reichenbach, KientalFUSSBALL Die Rückrunde begann für den FC Reichenbach mit einer herausfordernden Partie gegen Heimberg. Die einheimischen Kicker zeigten dabei eine Leistungssteigerung im Vergleich zur Hinrunde, doch das Glück machte sich rar.
MICHAEL MAURER
Viele ...
FUSSBALL Die Rückrunde begann für den FC Reichenbach mit einer herausfordernden Partie gegen Heimberg. Die einheimischen Kicker zeigten dabei eine Leistungssteigerung im Vergleich zur Hinrunde, doch das Glück machte sich rar.
MICHAEL MAURER
Viele ZuschauerInnen am Spielfeldrand, Geruch von Grillladen in der Luft und zwei motivierte Fussballmannschaften auf dem Rasen: Im Gand in Kien herrschte am späteren Samstagnachmittag lebhafte Stimmung. Die Drittligisten aus Reichenbach begrüssten die Gäste aus Heimberg, das Eröffnungsspiel der Rückrunde zwischen dem Tabellenletzten und dem Tabellenvierten versprach, eine spannende Angelegenheit zu werden.
Der Einstieg ins Spiel gelang den Gastgebern gut. Die Reichenbacher zeigten von Beginn an, dass sie sehr wohl in der Lage sind, Druck aufzubauen. Dies blieb den Heimbergern nicht verborgen. Sie reagierten und traten in der gegnerischen Spielfeldhälfte zunehmend selbstsicher auf. Matthias Bärtschi, der Goalie des FC Reichenbach, wurde denn auch ab und zu gefordert und parierte gekonnt. In der 16. Minute allerdings hätten die Gäste beinahe den Führungstreffer erzielt. Dies blieb dem wachsamen Reichenbacher Coach Stefan Frautschi nicht verborgen. «Konsequenter, Jungs, den Ball nicht verlieren!», instruierte er seine Kicker.
Hart kämpften die Mannschaften weiter um den Ball und versuchten, den Führungstreffer zu erzielen. Allerdings hielten die hartnäckig agierenden Gäste aus Heimberg die Gastgeber im Zaum. Sie realisierten in der 30. Minute sogar das erste Tor. «Bis zum ersten Treffer setzten wir unsere Pläne um», erklärte Trainer Frautschi nach dem Match und meinte damit etwa das beherzte Zweikampfverhalten währen der ersten halben Stunde.
Später Anschlusstreffer
Doch der Rückstand demotivierte den FC Reichenbach danach für eine Weile. Mit einem druckvollen, mehrheitlich in der Spielfeldhälfte der Gastgeber ausgetragenen Spiel zeigte der FC Heimberg, dass er den Ausbau der Führung anstrebte. Noch vor dem Abpfiff der ersten Halbzeit gelangten die Gastgeber aber zu neuem Mut und starteten mehrere Offensiven. Allerdings war ihnen das Glück nicht hold. So wurde etwa Reichenbachs Yaroslav Sydorenko bei einer erfolgversprechenden Aktion gefoult. Tatsächlich folgte in der 43. Minute noch ein Treffer, aber zugunsten des FC Heimberg.
Würde es den tapfer kämpfenden Reichenbachern gelingen, das Spiel in der zweiten Halbzeit noch zu kehren? Dafür sah es lange gut aus, bauten sie doch regelmässig Druck auf. In der 56. Minute verschoss der FC Reichenbach jedoch einen Penalty. Im Gegenzug baute der FC Heimberg in der 64. Minute zum 3:0 aus. Einen Lichtblick bot schliesslich die 73. Spielminute, als Reichenbachs André Heimann das erste Tor für seine Equipe schoss. In der Folge setzte Stefan Frautschi zwei Stürmer ein, um doch noch mindestens ein Unentschieden herauszuholen.
Dies allerdings erfolglos. So trennten sich die beiden Teams mit einem 1:3. Trotz der Niederlage blieben die Fortschritte seit der Hinrunde nicht verborgen. «Es gab eine relativ gute Entwicklung gegenüber der Vorrunde», attestierte der FC-Reichenbach-Coach seiner Mannschaft. Dabei trat seine Elf zeitweise etwas gar ambitioniert auf. «Die Spieler wollten zu viel», erklärte Trainer Frautschi zu den mehrfach beobachteten Pässen ins Leere.
Matchtelegramm
Meisterschaft 3. Liga – Gruppe 1: FC Reichenbach – FC Heimberg 1:3 (0:2); Zuschauer: 105. Tore FC Reichenbach: 73. André Heimann. Aufstellung Reichenbach: Matthias Bärtschi, Pascal Ramseier, Patrick Lauener, Pascal Schranz, Dean Schärz, Fabian Hari, Marc Schmid, Kevin Heimann, Melvin Sarbach, Yaroslav Sydorenko, Adrian Heymann, Dario Schmid, Ciril Frick, Remo Lauener, Fabrizio Schärz, Nino Hiltbrand, André Heimann, Timo Graf. Trainer: Stefan Frautschi, Christian Kallen.