Wer sein Auto abstellt, sollte darauf achten, dass es korrekt im dafür vorgesehehen Feld steht – darauf weist ein Leser aus Frutigen hin. Stehe nämlich ein Rad auf oder über der Linie, werde unter Umständen eine drastische Busse fällig. So jedenfalls sei es ...
Wer sein Auto abstellt, sollte darauf achten, dass es korrekt im dafür vorgesehehen Feld steht – darauf weist ein Leser aus Frutigen hin. Stehe nämlich ein Rad auf oder über der Linie, werde unter Umständen eine drastische Busse fällig. So jedenfalls sei es einer Frau in Zürich ergangen.
MARK POLLMEIER
In Frutigen seien vor einiger Zeit Parkautomaten aufgestellt worden, heisst es in der Leserzuschrift von Konrad Landolt. Seitdem werde im Dorf auch kontrolliert, ob fürs Parkieren bezahlt wurde oder nicht. Ihm selbst sei aufgefallen, dass viele Fahrzeuge nicht im dafür vorgesehen Feld parkiert sind, sondern des Öfteren mit zwei Rädern deutlich über der Markierungungslinie stehen. «Ich kann mir vorstellen, dass der Bussenkatalog auch in diesem Fall zur Anwendung kommt.» Und das könne teuer werden, so Landolt.
Der Frutiger weist auf einen Fall aus Zürich hin. Dort musste jemand, dessen Auto nicht korrekt parkiert war, satte 1250 Franken zahlen. Allerdings handelte es sich um eine besondere Situation: Der Betroffene stand nicht nur kurz, sondern über einen längeren Zeitraum «falsch» auf dem dafür vorgesehenen Feld. Konkret ragten die Hinterräder seines Autos eine knappe Handbreit über die blaue Markierung.
Weil der Mann eine Anwohner-Parkkarte besass, stand sein Auto nun mehrere Tage so am Strassenrand. Nach zehn Stunden gelten aber nicht mehr die üblichen «Stundentarife» von 40, 60 oder 100 Franken. Stattdessen wird das Fahrzeug gemeldet, der Halter verzeigt – und dann wird es tatsächlich teuer. Im beschriebenen Fall kamen 700 Franken Busse plus 550 Franken Gebühren zusammen – eine «wahnsinnige» Summe, wie der Gebüsste befand.
Würde man auch in Frutigen so zulangen, wenn ein Rad oder ein Aussenspiegel ein paar Zentimeter über die Linie ragen? Und wer ist hier eigentlich für die Kontrollen zuständig?
Das Zusammenspiel von Gemeinde, externer Firma und Polizei
Laut Auskunft von Gemeindeschreiber Peter Grossen hat die Einwohnergemeinde Frutigen ein Unternehmen mit der Kontrolle des ruhenden Verkehrs beauftragt. «Die Firma Securitas AG kontrolliert die Parkplätze und stellt entsprechend Bussen aus», so Grossen. Reklamationen, die nicht gleich von der Gemeinde aus beantwortet werden können, laufen ebenfalls hauptsächlich über die beauftragte Firma.
Wird eine Busse fällig, verteile die Firma Securitas AG Einzahlungsscheine, auf denen dann aber die Adresse der Kantonspolizei Bern angegeben ist, erläutert Grossen. Die Kantonspolizei übernehme dann das gesamte Busseninkasso. «Zu Beginn des Kalenderjahres erhalten wir jeweils die Abrechnung der Kantonspolizei und die Auszahlung der Bussengelder.»
Falsches Abstellen kostet auch hier
Was das Falschparkieren auf oder über der Linie betrifft, gibt Peter Grossen zumindest teilweise Entwarnung. Das Abstellen des Fahrzeugs ausserhalb eines Parkfelds könne zwar auch in Frutigen gebüsst werden. Hierbei sei aber nicht von einem überstehenden Aussenspiegel die Rede, «sondern von einem eindeutigen und bewussten Parkieren ausserhalb des Parkfeldes.» Dies werde üblicherweise mit einer Busse von 40 Franken geahndet.
SRF hat ausführlich über den beschriebenen Zürcher Fall berichtet. Den entsprechenden Beitrag samt Tipps zum korrekten Parkieren haben wir als Web-Link auf www.frutiglaender.ch hinterlegt.