Um Baureserven für MitholzerInnen zu schaffen, hat das VBS ein Gebäude der ehemaligen Armeeapotheke in Kandersteg freigegeben. Die Liegenschaft war als Reserveunterkunft für minderjährige Geflüchtete gedacht, wurde aber nie als solche eingesetzt.
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Um Baureserven für MitholzerInnen zu schaffen, hat das VBS ein Gebäude der ehemaligen Armeeapotheke in Kandersteg freigegeben. Die Liegenschaft war als Reserveunterkunft für minderjährige Geflüchtete gedacht, wurde aber nie als solche eingesetzt.
In seinen regelmässigen Sachstandsberichten vermeldet das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), welche Vorarbeiten für die Munitionsräumung in Mitholz zurzeit laufen. Nachdem das Parlament dem Verpflichtungskredit zugestimmt hat, kann das VBS seine Liegenschaftskäufe fortsetzen. Im engen Sicherheitsperimeter hat es bislang 10 der insgesamt 20 Wohnliegenschaften erworben. Zusätzlich hat es 14 Wohnliegenschaften im weiter gefassten Evakuationsperimeter sowie weitere gewerbliche und landwirtschaftliche Liegenschaften gekauft. Um den fortziehenden MitholzerInnen Ersatzlösungen in der Region anbieten zu können, hat das VBS ein nicht mehr militärisch genutztes Grundstück in Kandersteg freigegeben. Gemäss Auskunft der Projektleitung handelt es sich dabei um die Parzelle Nr. 895 mit der letzten Baracke der ehemaligen Armeeapotheke. Das Gebäude gegenüber dem Haus der Museen und dem Feuerwehrmagazin wurde zeitweise vom Kanton als «strategische Reserve» bezeichnet und war für die Unterbringung von bis zu 40 unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden vorgesehen, wurde jedoch nie dafür genutzt. Das Grundstück bietet genügend Fläche für mehrere Wohn- und Gewerbeliegenschaften. Zunächst muss es allerdings umgezont werden. Das Umzonungsverfahren läuft bereits, mit einer Entscheidung wird noch im Frühjahr 2024 gerechnet.
Drohnenflüge und Personalien
Im Schuttkegel vor der Fluh werden tendenziell eher Einzelfunde von Munition vermutet, die in grossen Mengen von Gesteinsschutt verteilt sind. Ab diesem Frühjahr lässt das VBS weitere Sondierbohrungen durchführen, um Informationen zur Menge und zur Lage der Rückstände zu erhalten. Nebst dem Schuttkegel werden auch das Bruchgräbli und die Deponie vor der Fluh untersucht. Die Standorte der rund 40 geplanten Sondierbohrungen und von ungefähr 100 Baggerschlitzen werden durch vorgängige Drohnenflüge zur Munitionsdetektion bestimmt. Für die Drohnenflüge muss der Wald gerodet werden. Die Rodungen laufen seit Anfang März und werden bis am 1. April abgeschlossen sein. Die Drohnen kommen von Ende April bis Anfang Mai zum Einsatz.
Auf Anfang 2024 wurde mit Cornel Grad ein lokaler Baukoordinator eingesetzt. Er behält die Übersicht über die Bautätigkeiten, ist bei wichtigen Baufortschritten vor Ort und stellt sicher, dass alle Arbeiten möglichst reibungslos aneinander vorbeigehen. Zudem hält er den Informationsfluss zwischen den beteiligten Stellen aufrecht. Seit Anfang des Jahres ist Konstantin von Gunten Leiter des Teilprojekts «Entsorgung Munitionsrückstände».
«Diashow» zum Baufortschritt
Beim Schulhaus in Mitholz liess das VBS eine Zeitrafferkamera installieren, um wichtige Aktivitäten im Rahmen der Räumung zu dokumentieren. Die Einzelfotos werden später zu einer «Diashow» zusammengefügt. Die Vorgaben des Datenschutzes werden gemäss VBS eingehalten. Alle Bilder werden vor der Verwendung kontrolliert, Details wie Personen oder Nummernschilder werden unkenntlich gemacht respektive entfernt.
PRESSEDIENST VBS / REDAKTION
Den vollständigen Sachstandsbericht 1 / 2024 finden Sie unter www.frutiglaender.ch (Web-Links).