«Zum Glück kündigte niemand wegen uns»
08.07.2025 Reichenbach, KientalAm Abend des 1. Juli fand die Verabschiedung der Sekundarund RealschülerInnen der Schule Müli im Kirchgemeindehaus statt. Ein bedeutender Schritt für sie, schliessen sie doch die obligatorische Schulzeit ab und wechseln in die berufliche Grundbildung oder in eine ...
Am Abend des 1. Juli fand die Verabschiedung der Sekundarund RealschülerInnen der Schule Müli im Kirchgemeindehaus statt. Ein bedeutender Schritt für sie, schliessen sie doch die obligatorische Schulzeit ab und wechseln in die berufliche Grundbildung oder in eine weiterführende Schule. Die SchülerInnen stellten das Abendprogramm selbst zusammen und führten durch die Feier. Es wurde getanzt, gelacht und musiziert.
Mit dem Rhythm-and-Blues-Song «Everybody Needs Somebody to Love» eröffneten die KlassenlehrerInnen den Abend recht rasant. Danach übernahmen die fünf SchülerInnen Eleni, Anissia, Luana, Naomi und Noa die Moderation und sogleich wurde es auch lustig. Die SchülerInnen befragten ihre Lehrpersonen und baten um deren Meinung.
Der Witz dabei war, dass die SchülerInnen zwar die Fragen stellten, aber auch gleich selbst die Antworten gaben. Sie setzten sich nämlich eine Fotomaske der Lehrperson auf, welche sie befragten, und gaben Auskünfte über die letzten drei Schuljahre. Die Stimmung im Kirchgemeindehaus stieg und das laute Lachen zeigte, dass den Anwesenden gefiel, was sie sahen und hörten.
Der wichtigste Moment
Danach kam der wichtigste Moment des Abends, die Verabschiedung der Realund SekundarschülerInnen aus der 8. und 9. Klasse. Die SchülerInnen brachten zum Ausdruck, wie sehr sie die Lehrerschaft geschätzt hatten. «Schön, habt ihr nicht unseretwegen gekündigt», liess eine Schülerin sie wissen.
Die Klassenlehrpersonen und ihre Klassen gaben nochmal bekannt, was ihnen in den gemeinsamen Jahren am besten gefallen hatte. Zudem verrieten sie, welche nächsten Schritte nun kommen werden und welche Ausbildung, Schulform oder Weiterbildung für jeden von ihnen geplant ist.
Ein epischer Tanz
Episch und mystisch wurde es dann, als sieben Schülerinnen die Bühne betraten und zu einem Medley aus verschiedenen Musikstücken Hip-Hop und House-Dance tanzten. Kreativ wie schon den ganzen Abend zeigten sie, was sie im Wahlfach Tanzen gelernt hatten.
Der Chor der Siebt- und Achtklässler-Innen sang ein an «Stäffisburg» von Patent Ochsner angelehntes Lied, verfasst von den Achtklässlern selbst. Und Lars, ein Sekundarschüler aus der 8. Klasse, begeisterte die Gäste mit seinem Schwyzerörgeli.
MICHAEL SCHINNERLING
Gedicht von der 7. für die 9. Klasse
Die 9. Klasse, nun ist's so weit,
der Abschied naht, die Zeit ist bereit.
Ein Kapitel schliesst sich, wir schauen zurück,
denn Erinnerungen sind echtes Glück;
der Sporttag kam, sie rannten los,
die Freude daran aber unterschiedlich gross.
Und beim Herbstbummel durch das Tal
war Wandern wieder mal genial;
leider !el der OL aus,
stattdessen ging's ins Konflager raus.
Manche fanden's gar nicht schlecht:
Kein OL? Ha! Ich !nd's recht!
Auf der Tschentenalp, bei Sonnenschein,
musste es gleich abenteuerlich sein.
Nicht auf der Piste – nein, daneben,
dem Adrenalin voll hingeben;
die Schulleitung? Die fand`s fatal –
das ist kein Spiel, das ist ein Skandal!
Doch die Jungs meinten ganz entspannt:
«Wir testen nur Neuland, halt etwas am Rand.»
Die Neunte war stets voller Energie,
doch bekannt war sie für Pizzaliebe wie nie!
Am Pausenkiosk – ein echtes Glück,
die Pizza ging weg Stück für Stück.
Knusprig, lecker, heiss serviert,
sogar die Lehrerschaft applaudiert.
Den Neunteler-Jungs, das war doch klar,
ge!el nicht jedes Schulfach wunderbar.
Sport war für sie wie Feiertag pur.
Doch Englisch? Eher eine Tortur.
Nach dem Sport war'n sie stets bereit
zu helfen mit enormer Zeit.
Doch pünktlich dann im Klassenzimmer?
Das klappte selten – oder nimmer.
Ein Schelm, wer Böses dabei ahnt –
sie nannten's einfach: gut geplant.
Jetzt ist Abschied – macht's richtig gut!
Mit Pizza, mit Witz und ganz viel Mut!