Das Waldhotel Doldenhorn setzte bis anhin primär auf eine auserlesene Küche und eine gehobene Wellnesszone. Nun will Gastgeber René Maeder einen weiteren Bereich stärken – und plant dafür einen Neubau.
JULIAN ZAHND
Als René und Anne Maeder 1976 das ...
Das Waldhotel Doldenhorn setzte bis anhin primär auf eine auserlesene Küche und eine gehobene Wellnesszone. Nun will Gastgeber René Maeder einen weiteren Bereich stärken – und plant dafür einen Neubau.
JULIAN ZAHND
Als René und Anne Maeder 1976 das «Doldenhorn» kauften, zählte die Pension rund 40 Betten. Mittlerweile ist aus der einfachen Unterkunft ein luxuriöses Waldhotel mit über 100 Betten geworden. René Maeder will denn auch nicht klagen, wenn er über Geschäftliches spricht. Sein Betrieb laufe gut, auch wenn sich das Konzept fortwährend an neue Entwicklungen anpassen müsse. Eine davon ist das Gästeverhalten – die Kurzfristigkeit der Buchungen und die kürzere Aufenthaltsdauer. Eine andere ist die wachsende Bedeutung der Zwischensaison.
Geschäftsleute im Fokus
In der Zeit zwischen Mitte März und Juni sowie Mitte Oktober und Weihnachten sei im Dorf und auch in seinem Hotel noch zu wenig los, so Maeder. Seine neusten Investitionsideen, die er zusammen mit Sohn Patric vorantreibt, zielen denn auch primär auf eine bessere Auslastung während der Zwischensaison. Geplant ist ein Neubau von 400 m2 Grundfläche, der westseitig direkt an eines der drei Haupthäuser angrenzt. Der Kombinationsraum soll an Wochenenden für Privatfeste wie Hochzeiten nutzbar sein. Der Saal sei aber auch in vier kleinere Seminarräume unterteilbar, die wochentags von Firmen genutzt werden könnten. Neu ist das Angebot für Unternehmen nicht. Schon jetzt macht der Geschäftszweig laut Maeder bis zu 15 Prozent des Umsatzes aus, zu den bedeutendsten Kunden gehören nebst Bund und Kanton auch KMU oder Chemie- und Pharmakonzerne.
Der Neubau soll diesen Geschäftsbereich weiter stärken und auf den modernsten Standard bringen. Maeder hält jedoch auch fest: «Wir wollen kein Seminarhotel werden, aber dieses Angebot insbesondere in der Nebensaison stärken.» Dabei denkt der Hotelbesitzer primär an seinen nach wie vor wichtigsten Gästetypen: die Genusstouristen, die sich von einer allzu grossen Gruppe Geschäftsleute wohl «erschlagen» fühlen würden.
Nun sind die Ämter am Zug
Die einmonatige Einsprachefrist hat das Zwei-Millionen-Projekt schadlos überstanden, Eingaben wurden keine gemacht. Über dem Berg ist das Bauvorhaben deswegen aber noch nicht, bei den kantonalen Ämtern seien nach wie vor diverse Punkte in Bearbeitung. Besonders die exponierte Hotellage gleich unter der Steilwand und die dadurch nötigen Schutzmassnahmen dürften dabei eine Rolle spielen.
Maeder hofft nun auf ein effizientes Bewilligungsverfahren, denn seine Planung bezeichnet er selbst als «sportlich». So erachtet er einen Baustart nach Ostern als ideal, damit der Rohbau bis im Juli fertiggestellt werden kann. Während der Hochsaison würde man sich dann um den Innenausbau kümmern, der für die Gäste weniger einschneidend sei.