SCHARNACHTAL Anita Wäfler erfüllte sich mit ihrem Partner Marcel Ryter einen Traum: Die beiden führen den Gasthof Engelberg. Dort soll demnächst ein liebgewonnenes Ritual wieder aufleben.
MICHAEL SCHINNERLING
Auf der Terrasse des Gasthofs Engelberg wandert der ...
SCHARNACHTAL Anita Wäfler erfüllte sich mit ihrem Partner Marcel Ryter einen Traum: Die beiden führen den Gasthof Engelberg. Dort soll demnächst ein liebgewonnenes Ritual wieder aufleben.
MICHAEL SCHINNERLING
Auf der Terrasse des Gasthofs Engelberg wandert der Blick vom Niesen zur Drunengalm, zum Steinschlaghore, Mäggisserehore bis zum Gsür. Ein phantastischer Anblick, der alleine schon eine Fahrt zum Restaurant wert wäre. Es gibt allerdings noch mehr, was einen Besuch seit dem 11. Mai lohnenswert macht. So gibt es jeden Freitag zweierlei Cordon bleu oder den Tatarenhut à discrétion ab zwei Personen. «Für den Tatarenhut wäre eine Vorbestellung ideal. Ansonsten müsste man etwas warten, wegen der Vorbereitung» so der Frutiger Marcel Ryter, der nun für den Küchenbereich zuständig ist.
Regionale Produkte bevorzugt
«Uns ist wichtig, soweit möglich regionale Produkte in der Küche zu verwenden: Alpkäse vom Niesen oder Fleisch aus der Region», erzählt Ryter. «Die Glacen kommen von der Manufaktur Zweisimmen und sind aus Bergmilch hergestellt. Da schmeckt das Erdbeereis noch nach Erdbeeren», ergänzt Anita Wäfler.
Die gebürtige Scharnachtalerin ist für den Service zuständig. «Es war schon immer mein Wunsch, den Gasthof zu übernehmen», berichtet sie. «Nun freuen wir uns darauf, unsere Gäste hier ganz herzlich begrüssen zu dürfen.» Nebst der Gaststube steht auch ein Stübli mit 16 Sitzplätzen für Feste und Sitzungen zur Verfügung. «Zudem haben wir noch zwei Doppelund zwei Einzelzimmer, alle mit Balkon und Bergblick», erläutert Wäfler.
Das Jodeln liegt ihr im Blut
In Anita Wäflers Familie wurde schon immer gejodelt. Wäfler selber steht dem Gemischten Chor Kandergrund als Dirigentin vor. Jeweils am zweiten Donnerstag des Monats gibt es im «Engelberg» künftig eine Jodlerstubete. Der Anlass ist für den 11. Juni ab 19 Uhr unter dem Motto «Jekami» geplant. «Das ist ganz einfach. Formationen können kommen und etwas vortragen. Oder wie bei den Jodlerfesten: Jemand sitzt am Tisch und stimmt ein Lied an und alle singen mit», erklärt Wäfler. Das Motto der Abende ist: «S isch umi wie albe, s isch so wies isch gsy, hie darf me no singe im Wirtshus bim Wy.»
ZU DEN PERSONEN
Marcel Ryter ist gelernter Maurer und Landwirt. Zudem war er auf der Engstligenalp als Iglu-Bauer und für den Unterhalt tätig. Ryter führte mehrere Jahre einen eigenen Imbissstand in Frutigen. Letzten Sommer arbeitete der 30-Jährige zur Weiterbildung im Restaurant Ramslauenen in der Küche.
Anita Wäfler ist Fachfrau Information und Dokumentation. Die 24-Jährige hat in den letzten Jahren im Service gearbeitet, unter anderem im Steakhaus Stock’s in Mülenen.
MICHAEL SCHINNERLING
Weitere Informationen zum Gasthof Engelberg finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html