fmi AG meistert spezielle Ausgangslage
26.06.2020 Region, Wirtschaft1,5 Millionen Franken Gewinn erwirtschaftete die Oberländer Spitalgesellschaft fmi im vergangenen Geschäftsjahr. Das war nicht selbstverständlich, denn nach dem Willen der Politik ist die Zahl der stationären Behandlung zurückgegangen.
Seit Anfang 2019 schreiben ...
1,5 Millionen Franken Gewinn erwirtschaftete die Oberländer Spitalgesellschaft fmi im vergangenen Geschäftsjahr. Das war nicht selbstverständlich, denn nach dem Willen der Politik ist die Zahl der stationären Behandlung zurückgegangen.
Seit Anfang 2019 schreiben Listen den Spitälern vor, welche Eingriffe vorwiegend ambulant vorzunehmen sind. Diese Vorgaben haben auch das Geschäftsjahr 2019 der Spitäler fmi AG geprägt. In den Akutbetrieben des Unternehmen – also in den Spitälern Interlaken und Frutigen – wurden 2019 knapp 65 000 Patient-Innen behandelt. Das sind rund 2000 mehr als im Jahr zuvor. Dabei ging die Zahl der stationären Fälle aber um rund 650 zurück. Im Gegenzug wurden mit rund 55 000 ambulanten Patientenkontakten rund 2700 mehr als im Vorjahr verzeichnet. Wie sich diese Verschiebung letztlich auswirken würde, war schwer einzuschätzen. Die Konzernrechnung bringt nun Klarheit: Trotz gesunkener Vergütungen konnte die Spitäler fmi AG einen Gewinn von rund 1,5 Millionen Franken erwirtschaften (bei einem Umsatz von rund 165 Millionen Franken). Dies entspricht einer Halbierung des Vorjahresergebnisses, ist aber in Anbetracht der speziellen Ausgangslage deutlich mehr als erwartet. Dank der positiven Entwicklung kann das Unternehmen auch künftig sein Angebot aktuell halten, in die Weiterbildung der rund 1450 Mitarbeitenden und in die nötige Infrastruktur investieren.
Zum Ende des letzten Jahres konnten nach rund zwölfmonatiger Bauzeit die umgebauten und erweiterten Räumlichkeiten der Notfallstation Frutigen eingeweiht werden. Damit ist das Spital für das wachsende Patientenaufkommen gerüstet. Neu eingerichtet wurde zudem die Physiotherapie am Standort Frutigen. Für die Medizinische Trainingstherapie stehen seither modernste, digital vernetzte Trainingsgeräte zur Verfügung.
Zusammenarbeit vertieft
Die beiden fmi-Langzeitinstitutionen, das Pflegeheim Frutigland mit der Aussenstation Chalet Stampach in Aeschi sowie der Seniorenpark Weissenau Unterseen, haben 2019 die bilaterale Zusammenarbeit vorangetrieben und sind zahlreiche Projekte gemeinsam angegangen. Dazu zählen etwa die Integration der bisherigen elektronischen Pflegedokumentation ins fmi-System, die Zusammenarbeit im Qualitätsmanagement oder die Bewohner- und Angehörigenbefragungen. Dabei wurden beide Häuser von der terzStiftung mit dem Label «Hohe Zufriedenheit» ausgezeichnet. Zusammengeführt wurde auch die Berufsbildung.
Die diesjährige Generalversammlung der Spitäler fmi AG – Alleinaktionär ist der Kanton Bern, vertreten durch die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) – stimmte sowohl der handelsrechtlichen Jahresrechnung, der Konzernrechnung als auch der Verwendung des Bilanzergebnisses und dem Geschäftsbericht 2018 zu. Die Mitglieder des Verwaltungsrats, unter ihnen Alice Morosoli (Frutigen), wurden für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr wiedergewählt.
PRESSEDIENST SPITÄLER FMI AG / REDAKTION