SERIE LETZTER TEIL Yvonne Marugg aus dem aargauischen Killwangen im Bezirk Baden sitzt als Informatikerin viel vor dem Bildschirm. Nun geniesst sie das «Digital Detox» im Oberland.
«Für mich ist es hier oben phantastisch, die 360-Grad-Aussicht absolut grandios. Bei ...
SERIE LETZTER TEIL Yvonne Marugg aus dem aargauischen Killwangen im Bezirk Baden sitzt als Informatikerin viel vor dem Bildschirm. Nun geniesst sie das «Digital Detox» im Oberland.
«Für mich ist es hier oben phantastisch, die 360-Grad-Aussicht absolut grandios. Bei jedem Berg habe ich immer das Gefühl, es könne nicht mehr schöner werden. Dann entdecke ich einen neuen Gipfel wie diesen und denke: Das ist der Höhepunkt. Mich faszinieren auch die Wolken, die stetig aufsteigen, oder die Glockenblümlein am Wegrand. Wie wahr die Aussage meines Arbeitskollegen, der mir zwei Tage vor meiner Abreise beim Restaurantbesuch in der Gruppe empfahl: ‹Du musst unbedingt auf den Niesen.› Ich hatte vorher noch nie davon gehört. Nach meinem spektakulären Ausflug hier herauf will ich am Nachmittag mit dem Schiff auf dem Thunersee gondeln.
Zu meiner Ferienwoche kam ich per Zufall. In der Personalabteilung der Grossfirma, für die ich als Informatikerin arbeite, wurde falsch gerechnet. Es tauchten über 100 Überstunden auf, die ich abbauen muss. Für mich war klar, dass ich in der Schweiz bleibe. Ich suchte einen Ort, von wo aus ich leichte Wanderungen unternehmen kann. Über Airbnb fand ich ein Haus in Oberhofen ohne WLAN und Fernsehen. Ich geniesse das ‹Digital Detox›. Bis jetzt bin ich über die Hängebrücke in Sigriswil gewandelt, habe die Schlösser Spiez sowie Schadau erkundet und auf dem Schilthorn das Panorama und die Ruhe ausgekostet.
Meistens verbringe ich die Ferien alleine, ich finde das herrlich. Ich kann mein eigenes Tempo gehen und einen Tag Erholung einschalten, wenn ich das brauche – wie etwa nach meiner Wanderung von Oberhofen nach Thun, als ich mir Blasen an den Füssen zugezogen habe. Ich bin einfach gerne für mich und fühle mich nie einsam.»
AUFGEZEICHNET VON YVONNE BALDININI
In diesem Sommer liess der «Frutigländer» in acht Folgen Gäste zu Wort kommen, die ihre Ferien im Frutigland verbrachten. Mit dem heutigen Teil endet die Serie. Der Tourismus bleibt aber natürlich Teil unserer Berichterstattung.