Nächstes Jahr hat er noch Grösseres vor
06.10.2020 Region, WirtschaftPhilippe Maurer hat sein Ziel erreicht: Im August hat er zu Fuss 26 547 Höhenmeter überwunden. Mit seinem Projekt «Mountain4Life» sammelte der Berner Sponsorengeld für Bergbauern in Not.
KATHARINA WITTWER
Vom 1. bis zum 31. August unternahm Philippe Maurer ...
Philippe Maurer hat sein Ziel erreicht: Im August hat er zu Fuss 26 547 Höhenmeter überwunden. Mit seinem Projekt «Mountain4Life» sammelte der Berner Sponsorengeld für Bergbauern in Not.
KATHARINA WITTWER
Vom 1. bis zum 31. August unternahm Philippe Maurer Wander-, Berg- und Hochgebirgstouren. Sein Ziel war es, in dieser Zeit mindestens 25 000 Höhenmeter zu überwinden und damit Geld für Bergbauern in Not zu sammeln (der «Frutigländer» berichtete). Geschafft hat er 26 547 Höhenmeter. Somit sind auf dem von der Caritas speziell eingerichteten Sammelkonto 9300 Franken eingegangen. Mit diesem Geld werden Freiwilligeneinsätze bei Bergbauernfamilien ermöglicht. «Eine Familie durften wir direkt unterstützen», erklärt der begeisterte Berggänger.
Knieprobleme zwangen zum Kürzertreten
Bekanntlich läuft nicht immer alles wie geplant – auch bei Philippe Maurer nicht. Der angedachte Taxiflug mit dem Gleitschirmpiloten Chrigel Maurer fand aus verschiedenen Gründen nicht statt. Die dreitägige Tour Jungfraujoch–Finsteraarhornhütte–Finsteraarhorn–Oberaarjochhütte–Oberaarsee war wegen der zeitweise fast unerträglichen Schmerzen im linken Knie eine Tortur. Um seinem Körper ab und zu Ruhe zu gönnen, war Maurer gezwungen, mehr Pausen einzuschalten als ursprünglich gedacht.
Oft fuhr er – mal begleitet von seiner Partnerin Ylenia Perrone, mal mit Kollegen – kurz nach Mitternacht von zu Hause aus in Richtung Oberland. So auch an Tag 21. Von Kandersteg aus ging es zum Oeschinensee, ein Stück entlang der oberen Fründenschnur und über die Heuberge zurück zum Auto. In seinem Blog sind an diesem Tag 1342 Meter Aufstieg vermerkt.
Gerne erinnert Maurer sich auch an Tag 15: Ein Unternehmen aus der Agglomeration Bern hatte ihm Sponsoring versprochen – unter der Bedingung, einen gemeinsamen Firmenausflug auf die Engstligenalp zu unternehmen. Philippe und Ylenia stiegen anschliessend alleine weiter bis auf den Ammertenspitz. Dadurch addierten sich auf dem Höhenmetersaldo an diesem Tag 1562 Meter. «Spontan beschlossen wir zwei, auf der Engstligenalp zu übernachten, am nächsten Morgen auszuschlafen und einen Ruhetag einzulegen.»
Das Projekt soll fortbestehen
Philppe Maurer und Ylenia Perrone haben für nächstes Jahr noch Grösseres vor, und zwar erneut – wie könnte es anders sein – fürs Projekt ihrer Herzen. Diesmal wollen sie jedoch nicht mehr alleine wandern. Die beiden bauen zurzeit eine Community (Gemeinschaft Gleichgesinnter) auf. Ein erstes Treffen mit gut 20 Bergfreunden vom Bodensee bis Bern hat bereits stattgefunden, und Multimedia-Plattformen sind im Entstehen begriffen. «Weil ich den administrativen Aufwand komplett unterschätzt hatte, will ich diese Arbeit nächstes Mal auf mehrere Schultern verteilen», erklärt Maurer. Was genau daraus wird, ist noch ungewiss.
Alles über Mountain4Life und darüber, wie Sie Community-Mitglied werden können, finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html