Zwischen Fiktion und Wirklichkeit
20.10.2020 Frutigen, Kultur, GesellschaftLetzten Dienstag las Irene Hunziker aus ihrem neuen Buch vor, das voller Spannung, überraschender Wendungen, schicksalhafter Begegnungen und bewegender Momente ist. Auch gab sie ehrliche Einblicke in ihr Leben.
MONYA SCHNEIDER
Am vergangenen Dienstag stellte die ...
Letzten Dienstag las Irene Hunziker aus ihrem neuen Buch vor, das voller Spannung, überraschender Wendungen, schicksalhafter Begegnungen und bewegender Momente ist. Auch gab sie ehrliche Einblicke in ihr Leben.
MONYA SCHNEIDER
Am vergangenen Dienstag stellte die Meiringer Autorin Irene Hunziker ihren zweiten Roman «Der steinige Pfad ins Licht» in der Bibliothek Frutigen vor. Leider waren nur wenige Zuhörer anwesend. Man weiss nicht, ob es an der neu geltenden Maskenpflicht oder am garstigen Wetter lag. Auf jeden Fall haben diejenigen, die nicht da waren, eine spannende Lesung verpasst.
Bei ihrer Begrüssung bekannte Hunziker, dass es ihr in Frutigen schon ein weinig «heimelet», schliesslich wohnte sie einmal zwei Jahre im Frutigland, welches auch im Buch vorkommt. Begleitet wurde die Autorin von ihrem Ehemann Heinz. Dieser untermalte die Lesung mit eindrücklichen Bildern der jeweiligen Schauplätze und mit passender Musik.
Schreiben als Eintauchen in eine andere Welt
«Der steinige Pfad ins Licht» handelt vom begabten Künstler Eduard Sommer und seiner Familie. Irene Hunziker las spannende Abschnitte aus ihrem zweiten Roman vor. So erfuhr man etwas über den Sohn, die Ex-Frau und weitere Charaktere aus dem Buch. Doch immer nur so viel, dass der Zuhörer so richtig neugierig wurde und Lust bekam, das Buch selbst zu lesen. Die ausdrucksstarken Bilder aus Meiringen, Luzern, Katalonien, Tel Aviv und vom Gauli verstärkten diese Neugier noch zusätzlich. Die Autorin liess ihre liebsten Hobbys ins Buch einfliessen und man spürte, wie sehr sie die Berge liebt. Auch ist ihr wichtig, dass die Orte und Gegenden, die im Buch vorkommen, tatsächlich existieren.
Nach der Lesung durften die Anwesenden Fragen an Irene Hunziker richten – und diese gab einiges preis. Sie arbeite seit vielen Jahren mit Menschen. Das habe sie immer fasziniert und ihr Freude gemacht. Ihre Romane seien Fiktion, doch kämen auch Menschen und Handlungen darin vor, die es wirklich gebe. Roman und Fiktion seien gemischt. Das erste Buch basiere auf einem Traum, in welchem Hunziker sogar die Namen geträumt habe. Sie habe einfach zu schreiben angefangen und es sei nur so geflossen. Dabei habe sie auch noch keinen Plan gehabt, wie die Geschichte enden würde. Für Hunziker ist das Schreiben wie ein Eintauchen in eine andere Welt. Ein wirkliches Konzept habe sie dabei nicht, die Worte kämen einfach zu ihr. So schreibe sie auch nicht chronologisch.
Es ist natürlich spannender, wenn man das erste Buch «Der schmale Pfad ins Leben» vorher liest. Zwingend nötig ist dies jedoch nicht, um die Handlung des zweiten Romans zu verstehen. Auf die Frage, ob es noch einen dritten Roman geben wird, meint die Autorin, dass sie dieses Buch eigentlich so enden lassen wollte, dass die Geschichte definitiv zu Ende ist. Doch nun ist der Schluss so geworden, dass es durchaus noch einen weiteren Band geben könnte.
ZUR PERSON
Die Autorin Irene Hunziker ist 1965 in Pfeffikon LU geboren. Seit 30 Jahren ist sie glücklich verheiratet und lebt mit ihrem Mann in Meiringen. Das Ehepaar verbringt die Freizeit in der Natur mit Bergsport und reist gerne. Beruflich arbeitet Irene Hunziker als Sozialpädagogin HF.
MS