Seit dem 1. Oktober findet jede Woche ein Tränkermarkt im Kanton Bern statt mit dem Ziel, die Preistransparenz zu erhöhen. In der Kanderarena wurden bereits fünf Veranstaltungen dieser Art durchgeführt.
BIANCA HÜSING
Die Auktion ist ein Novum und könnte die ...
Seit dem 1. Oktober findet jede Woche ein Tränkermarkt im Kanton Bern statt mit dem Ziel, die Preistransparenz zu erhöhen. In der Kanderarena wurden bereits fünf Veranstaltungen dieser Art durchgeführt.
BIANCA HÜSING
Die Auktion ist ein Novum und könnte die viehwirtschaftlichen Marktstrukturen auf Dauer verändern. Abwechslungsweise in Mülenen und in Schüpbach versammeln sich seit Oktober jede Woche Bauern, um jene Kälber zu versteigern, die sie nicht für die Zucht vorgesehen haben. Normalerweise wird das Geschäft über Händler abgewickelt, die das Vieh einsammeln und an Mastbetriebe weiterverkaufen. Die Preise werden so quasi unter vier Augen ausgehandelt. Aus Sicht mancher Landwirte ist dies jedoch nicht immer eine befriedigende Lösung. Laut dem neu gegründeten Verein Tränkerauktion Kanton Bern gibt es durchaus Händler, die sich nicht an die Richtpreise halten. Wer sich weniger gut auskennt, läuft deshalb Gefahr, seine Kälber unter Wert zu verkaufen.
Um mehr Transparenz und faire Preise für die Landwirte zu erreichen, hat der neu gegründete Verein die Tränkermärite ins Leben gerufen – zum Ärger der Händler, wie es in diversen Medienberichten heisst. Noch boykottierten diese die Veranstaltung.
In der Kanderarena, wo letzten Donnerstag bereits der fünfte Tränkermärit stattfand, tönen die Teilnehmer indes optimistisch. Die Bauern scheinen Vorteile aus dem Format zu ziehen – unter anderem kürzere Anfahrtswege für die Tiere. Wie viele diesmal veräussert worden sind und wie die Stimmung vor Ort war, lesen Sie in der Reportage unten.