Das Restaurant und Kleinhotel im Ortsteil Boden ist zu neuem Leben erwacht. Ingeborg und Onno Tjeerdsma haben das Haus erworben, vollständig renoviert und den Gastbetrieb an die Restaurationsfachfrau Heidi Künzi verpachtet.

RETO KOLLER
Ingeborg und Onno Tjeerdsma mögen Adelboden im Allgemeinen und den Boden mit seinem ländlichen, urchigen Charakter im Besonderen. Das Paar hat hier 1996 ein Feriendomizil erworben und 2012 sogar seine Schriften hinterlegt. «Wir wollten schon seit längerer Zeit in unserer neuen Heimat unternehmerisch tätig werden», erklärt Onno Tjeerdsma. Er ist in den Niederlanden im Logistik- und Immobiliensektor tätig, seine Frau Ingeborg vermietet zwei luxuriöse Ferienhäuser. Hellhörig wurden die zwei, als das «Bodehüttli» letzten Frühling zum Verkauf stand. «Meine Frau und ich glaubten an die Chancen des charmanten Gebäudes und wurden mit dem bisherigen Besitzer Samuel Zimmermann bald handelseinig», sagt Onno Tieerdsma. Beim gründlichen Umbau der Liegenschaft kam Ingeborgs Leidenschaft für Innenarchitektur zum Tragen. Sie gestaltete die Obergeschosse mit den in die Jahre gekommenen Hotelzimmern vollständig um. Die Gaststube und die Küche wurden technisch neu ausgerüstet und ebenfalls umgestaltet. Um das Kleinhotel kümmern sich die Eigentümer selbst, dem Restaurant wird die Pächterin Heidi Künzi ihren Stempel aufdrücken. «Wir sind glücklich, mit Heidi einig geworden zu sein. Sie passt zu unserer Vorstellung davon, wie das Restaurant geführt sein soll», lässt Ingeborg Tjeerdsma wissen.

Von der Pizzeria zum gutbürgerlichen Restaurant
Die Restaurationsfachfrau mit Weiterbildung zur Gastronomieleiterin bringt über 25 Jahre Erfahrung mit. Sie arbeitete in verschiedenen Adelbodner Restaurants in Teilzeit. Ihre beiden Kinder sind inzwischen flügge geworden, die Gastronomin war also bereit für eine neue Herausforderung als Pächterin. «Ich will unsere einheimischen Kunden und die Feriengäste mit bodenständiger Schweizer Kost verwöhnen. Unsere Rösti kommt nicht aus dem Beutel. Wir werden sie selbst herstellen», sagt Künzi. Im Abendservice soll es nach wie vor Pizzas geben, der Schwerpunkt liege aber nicht mehr auf den italienischen Teigfladen.

Tjeerdsmas und ihre Pächterin sind überzeugt, dass das neue «Bodehüttli» die Gäste für sich gewinnen wird. «Wir glauben, dass viele Menschen in ihren Ferien das Ländliche und typisch Schweizerische suchen. Dies wollen wir ihnen zu fairen Preisen anbieten», meint der Holländer, der zusammen mit seiner Frau leidenschaftlich gerne im Bauernbetrieb in der Nachbarschaft als Melker, Heuer und Helfer bei der «Züglete» zupackt.

Neustart fürs «Bodehüttli»

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