FRUTIGLAND Aktuell läuft die Vernehmlassung für die Aktualisierung des «Sachplan Verkehr, Teil Infrastruktur Schiene (SIS)». Hinter der sperrigen Bezeichnung verbergen sich die heute bekannten oder genehmigten Pläne für den Ausbau des ...
FRUTIGLAND Aktuell läuft die Vernehmlassung für die Aktualisierung des «Sachplan Verkehr, Teil Infrastruktur Schiene (SIS)». Hinter der sperrigen Bezeichnung verbergen sich die heute bekannten oder genehmigten Pläne für den Ausbau des Schienennetzes in der Schweiz. Der SIS dient vor allem der Koordination der verschiedenen Interessen. Äussern dazu können sich bis am 25. Oktober die kommunalen Stellen sowie die Bevölkerung, anschliessend fasst der Kanton die Ergebnisse für den Bund zusammen. Im Kanton Bern ist dabei unter anderem das Kandertal betroffen, da der Vollausbau der Neat im Rahmen des Ausbauschrittes 2035 ansteht.
Die Planung der BLS AG für den durchgehenden zweiröhrigen Tunnel sowie die Ausrüstung und den Anschluss der zweiten Röhre des Engstligetunnels in der Wengi-Ey sei weit fortgeschritten, die Planauflage für den Vollausbau aber noch durch eine Beschwerde blockiert. Dass es sich bei diesem Sachplan um eine Planung handelt, zeigt sich insbesondere darin, dass nach wie vor der Niesenflankentunnel sowie der Autoverlad Heustrich darin enthalten sind. Durch diese in der Öffentlichkeit längst begrabenen Bauvorhaben hätte das Kandertal vom Bahnlärm und Autoverkehr entlastet werden sollen – sie wurden aber quasi für ein Ja zum gesamten Neat-Beschluss mit Gotthard- und Lötschbergtunnel geopfert. Diese beiden Teile des Neat-Projektes wurden vom Parlament auf «eine zeitlich nicht bestimmte spätere Etappe verschoben».
Mit der damaligen Aufnahme in den Sachplan bleiben diese immerhin raumplanerisch erhalten – wenn auch die baulichen Details aus dem Sachplan gelöscht wurden. Eine Realisierung und die Finanzierung müssten in einem neuen Bundesbeschluss geregelt werden.
HSF
Den Link zu den Unterlagen finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch