19.07.2024, Hanspeter Güntensperger
Das Positive vorweg: Die Möglichkeit, einen Parlamentsentscheid durch das Volk korrigieren zu können, zeichnet die schweizerische Demokratie aus. Oswald Sigg beleuchtet in seinem Artikel jene Seite, auf der Geld und Macht die Politik erheblich beeinflussen. Viele politische Mandatsträger haben in Organisationen und in der Privatwirtschaft (Verwaltungsrats-) Mandate und durch entsprechende «Honorare» eine klare Interessenbindungen. Wohl eines der berühmtesten Beispiele ist Verena Spoerry-Toneatti, FDP, die 1998 bis 2001 Verwaltungsrätin bei der Swissair war. Nach dem Swissair Grounding vom 2. Oktober 2001 zahlte Spoerry eine Million Verwaltungsratsmandatsentschädigung «freiwillig» zurück. Jedoch profitieren der Airport und die Fliegerei bis heute von Subventionen etlicher Art.
Simon Epiney (CVP Wallis, NR 1991–1999, SR von 1999–2007), seines Zeichens Verwaltungsrat in in einem Walliser Wasserkraftwerk, forderte in einer Motion im Nationalrat weniger Restwasser. Dies führte zur dritten Gewässerschutzinitiative, die damals mit rund 162'000 beglaubigten Unterschriften eingereicht wurde. «Finanzierte Unterschriften» konnten sich die Initianten nicht leisten, sondern mussten mit Standaktionen und harter Überzeugungsarbeit auf den Strassen die notwendigen Stimmen sammeln. Trotzdem musste man kräftig bei Kasse sein, um überhaupt für diese Initiative zu werben und die Öffentlichkeit für die Anliegen sensibilisieren zu können – während die gewählten Volksvertreter für ihre interessengebunden Vorstösse Honorare bezogen.
13.07.2024, Hanspeter Güntensperger
Danke für diesen Rück-/Einblick. Gerade deshalb bieten viele Firmen tagesweise Schnupper-/Erkundigungslehren an. Zentral dabei: nicht nur rein- und zuschauen, sondern den Beruf erleben und spüren. Wer seine Berufung gefunden hat, bringt es vielfach weiter als jemand, dem eine Ausbildung aufoktroyiert wurde – egal ob von der Berufsberatung oder vom Elternhaus.
28.06.2024, Roger Schönbächler
Das Gebiet der Elsigenalp ist ein Naherholungsgebiet von Frutigen, besonders für Familien ein schönes Skigebiet und (noch) nicht sehr überlaufen. Eine Seilbahn aus Kandersteg bringt dem Tal nichts. Wer von Norden her macht schon einen Umweg nach Kandersteg, wenn er auf Elsigen will? Zweites möchten wir sanften Tourismus und nicht noch mehr Araber, Inder und andere Asiaten im Tal sehen. Mit den Jungfrau-Bahnen haben wir schon genug Massentourismus. Und drittens wird dieses Projekt nie selbsttragend betrieben werden können. Das zeigen andere Projekte (Ramslauenen, Belalp-Bahnen usw.) Welcher Herr (Kessler) hat überhaupt diese Idee in unser Tal gesetzt?
18.06.2024, Ulrich Vogt
Die Regierungsstatthalterin hat es gewagt, die Gemeinde Frutigen wegen des verschleppten Vollzugs von Baupolizeifällen zu kritisieren und Fristen zu setzen. Gäbe es das Statthalteramt nicht, das solche rechtswidrigen Zustände kritisieren könnte, so würde kein Amt des Kantons je davon erfahren. Es ist nötig, dass eine Aufsicht nahe bei den Gemeinde besteht und nicht im fernen Bern irgendwo in der Verwaltung. Dass ein Gemeinderat lieber ohne statthalterliche Aufsicht selber regiert, ist verständlich. Aber keine Garantie, dass alles rund läuft, wie das Beispiel von Frutigen zeigt.
15.06.2024, Ruedi Jungen
Bis heute hat sich, so viel ich weiss, nur Ruedi Egli negativ über das Buch geäussert und erklärt, er lese keine Romane. Dass eine reale Geschichte mit vielen realistischen Gegebenheiten aus dieser Zeit so geschrieben wurde, ja, das freut mich als Frutiger. Ich freue mich sicher nicht wegen meiner darin erwähnten Familiengeschichte, sondern weil den Frutigern ein Einblick in das Leben im Tal vor 100 Jahren vermittelt wird. Für mich wird das eher eine zusätzliche Belastung, erinnert mich doch mein NPS-Syndrom täglich an die Geschehnisse in der "Zündhölzlifabrik". Zu schreiben, es handle sich bei dem Buch um eine "fantasievolle" Familiengeschichte, wird der realen Geschichte des Tals zu dieser Zeit und unter den damaligen Gegebenheiten wohl kaum gerecht. Die letzten Sätze im Artikel hätte die Autorin sich sparen können.
04.06.2024, Fritz Jost
Danke, Sämi, für deine hervorragende Darstellung - dem ist schmerzerfüllt nur beizufügen: jammerschade.
26.04.2024, Hanspeter Güntensperger
Wiederum eine sehr gute Analyse von Mark Pollmeier. Sie bildet Problematiken ab, wie sie auch in der Gemeinde Frutigen herrschen, sollte jedoch nicht die Versäumnisse entschuldigen, welche jahrelang viel zu kulant vor sich hergeschoben wurden. Den einen Punkt hat Mark Pollmeier unerwähnt gelassen: Solche negative Presseberichte über die Gemeinde Frutigen ziehen auch verschiedene Umwelt-Organisationen an, genauer hinzuschauen.
26.04.2024, Marc Stucki
Treffende, sachliche Analyse.
09.04.2024, Ulrich Vogt
Über die Folgekosten für das Skigebiet Elsigen-Metsch ist nichts zu erfahren. Ob die Schlepplifte nicht durch Sessellifte ersetzt und die Förderleistungen nicht ausgebaut werden müssten, wäre auch vertieft zu prüfen. Ebenso die erforderlichen Pistenausbauten und -beschneiungen und der zusätzliche Energieverbrauch. Viele Fragen stehen an und müssen beantwortet werden.
04.04.2024, Hansueli Braun
Bravo euch allen. Wir wissen schon lange, wer den besten Bergkäse macht ;-) Weiter so!! Der Sommer 2024 steht vor der Türe.